Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 17: Rochefort – Saint-Georges-de-Didonne (6.621 km)

Transbordeur de Rochefort über den Fluss Charente (Bild: Klaus Dapp)

Transbordeur de Rochefort über den Fluss Charente (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem leckeren Frühstück brachen wir voller Abenteuerlust auf. Gestern Abend hatten wir beschlossen die Route zu ändern. Wir wollten uns den Transbordeur de Rochefort anschauen, der quasi eine Fähre in der Luft darstellt. Ein technisches Wunderwerk, das seit 1900 Menschen 150 Meter über den Fluss Charente transportiert. Schon aus großer Entfernung wirkt er gigantisch .. und er ist wirklich kein Scheinriese.

Transbordeur de Rochefort von Rochefort aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Transbordeur de Rochefort von Rochefort aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Transbordeur de Rochefort von Échillais aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Transbordeur de Rochefort von Échillais aus gesehen (Bild: Klaus Dapp)

Wie so oft, wenn wir technische Besonderheiten besuchen, hatten wir Pech. Wegen Sanierungsarbeiten waren Teile demontiert,so dass wir die während der Sanierungszeit bereitgestellte Fähre nutzen mussten.

Fähre über die Charente (Bild: Klaus Dapp)

Fähre über die Charente (Bild: Klaus Dapp)

Da die Strecke sowieso sehr lang war, verzichteten wir auf die Fahrt entlang der Charente und auf der alten Bahnstrecke zwischen Carbariot und Saint-Agnant. Stattdessen nahmen wir den direkten Weg über die Departementstraße. Da dort nur wenig Autos fuhren, war das unproblematisch.

In Saint-Agnant fanden wir schnell die alte Bahnstrecke und damit unseren Weg. Entlang des Canal de Bridoire fuhren wir Richtung Atlantik. Nach wenigen Kilometern bog der Weg ab und führte uns durch interessante Marschlandschaften. Ich war wieder froh über meine Federung… Antje wurde kräftig durchgeschüttelt. Nach einiger Zeit erreichten wir den Ortsrand von Marennes, den wir dann quasi umfuhren. Mit Blick auf die Insel St.- Pierre-d’Oleron erreichten wir den Fluss La Seudre, den wir auf einer hohen Brücke überquerten, die beeindruckende Blicke bot.

Brücke über den Fluss La Seudre (Bild: Klaus Dapp)

Brücke über den Fluss La Seudre (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Atlantik zwischen der Ile d' Oléron und Rochefort von der Brücke über La Seudre (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Atlantik zwischen der Ile d‘ Oléron und Rochefort von der Brücke über La Seudre (Bild: Klaus Dapp)

Damit erreichten wir den Foret de la Coubre, in dem wir bis nach La Palmyre fuhren. Ein touristisches Highlight auf dem Weg war der Leuchtturm Phare de la Coubre, in dessen Schatten wir picknickten. Eine Besteigung ließen wir sein, der Ansturm war so groß, dass es lange Warteschlangen gab.

Erster Blick auf den Leuchtturm Phare de la Coubre (Bild: Klaus Dapp)

Erster Blick auf den Leuchtturm Phare de la Coubre (Bild: Klaus Dapp)

Der Leuchtturm Phare de la Coubre (Bild: Klaus Dapp)

Der Leuchtturm Phare de la Coubre (Bild: Klaus Dapp)

Vor La Palmyre fanden wir einen ruhigen Platz am Atlantik und erfrischten uns kurz im Atlantik.

Vor La Palmyre im Atlantik (Bild: Klaus Dapp)

Vor La Palmyre im Atlantik (Bild: Klaus Dapp)

Bals darauf erreichten wir Royan. Dort war die Hölle los… und der Weg führte über die völlig überlaufene Strandpromenade, die auch noch mit Betonklötzen gegen Terroristen und Buden für Touristen vollgestellt war. Das war wirklich anstrengend und wir waren froh als wir den Abschnitt hinter uns hatten. Nach einigem Geschlängel erreichten wir glücklich Saint- Georges-de-Didonne. Dort fanden wir schnell unser Hotel und stellten die Räder ab. Vor dem offiziellen Einchecken hatten wir noch Zeit für einen kleinen Sparziergang in den benachbarten Ortskern. BeiAls ich meinte, wir müssten noch kurz was reparieren, wurde uns angeboten, beim befreundeten Radhändler anzurufen, damit der uns weiterhilft. Das konnten wir dankend ablehnen, eigentlich wollte ich ja nur die Kette ölen.

Leider musste ich beim Ölen der Kette feststellen, dass der Gepäckträger an der unteren Strebe gebrochen war. Zum Glück ist der Teil nur dafür da, die Taschen davon abzuhalten ins Rad zu schwingen. Mit zwei Kabelbindern machte ich eine Notreperatur – Dank der sommerlichen Temperaturen hatte ich zum Glück sowieso nicht so viel Gepäck dabei.

Bruchstelle am Gepäckträger (Bild: Klaus Dapp)

Bruchstelle am Gepäckträger (Bild: Klaus Dapp)

Bruchstelle am Gepäckträger (Bild: Klaus Dapp)

Bruchstelle am Gepäckträger (Bild: Klaus Dapp)

Danach kamen die Räder in die Garage. Die Beteiber des Hotels waren in großer Sorge, dass den Rädern etwas passiert. Danach gingen wir zum Strand und hüpften in den Atlantik, der an dem Tag etwas träge war. Am Abend holten wir uns eine Pizza und setzten uns an den Strand, der sich sehr schnell zur Essenszeit leere. Eigentlich war das eine schöne Idee – allerdings war die Pizza zu fettig und lag uns dann im Magen, so dass wir eine unruhige Nacht verbrachten.