Alpe-Adria Tag 5: Molzbichl – Villach (4.540 km )

Grasshopper auf dem Hochwasserdamm an der Drau (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper auf dem Hochwasserdamm an der Drau (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem ausgiebigen Frühstück und der Aufforderung, die Semmeln doch mitzunehmen verabschiedete ich mich mit einer Runde auf dem Hof. Die begeisterte Wirtin und die staunende Enkelin sollten doch sehen, wie ein Liegerad fährt. Wir hatten viel Spaß – Liegeräder sind in der Gegend noch rar.

Gemütlich fuhren wir der Drau entlang und genossen das leichte Gefälle und das angenehme Wetter. In Feffernitz setzten wir mit der Gierfähre nach Lansach über. Mich begeistert es immer wieder, nur durch die Strömung angetrieben zu werden. Auf der anderen Seite angekommen, konnten wir noch einen Pensionisten überraschen, der damit sicher für die nächsten Tage ein Gesprächsthema hatte.

Antje läutet nach der Fähre von Feffernitz nach Lansach (Bild: Klaus Dapp)

Antje läutet nach der Fähre von Feffernitz nach Lansach (Bild: Klaus Dapp)

Gierfähre von Feffernitz nach Lansach (Bild: Klaus Dapp)

Gierfähre von Feffernitz nach Lansach (Bild: Klaus Dapp)

Leider bin ich beim Ein- und Ausladen in die Fähre am vorderen und hinteren Schutzblech hängen geblieben. Am vorderen Schutzblech riss ich den Lappen ab und das hintere Schutzblech riss hinter der zweiten Strebe ein. Ich war gespannt, wann es komplett abreißen würde.

Gemütlich ging es weiter nach Villach. Dort kamen wir so früh an, dass wir am Ufer der Drau eine längere Rast einlegten, um pünktlich zur Öffnungszeit zur Jugendherberge zu kommen. Ich nutzte die Rast, um den Lappen am vorderen Schutzblech mit Gewebeband anzukleben und das hintere Schutzblech an der Einrissstelle zu verstärken.

In der Jugendherberge erkannte der Herbergsvater, dass ich wohl keinen Spaß damit hätte, mein Rad in den Keller zu tragen. Nach kurzem Nachdenken, durften die Räder auch angesichts der aufziehenden Wolken ins Foyer und gaben einen netten Blickfang. Davon konnte etwas später eine Gruppe Motorradfahrer nur träumen, die im vollen Gewitterregen ankamen und sich und ihre Sachen trockenlegen mussten.

Aufziehendes Gewitter bei Villach (Bild: Klaus Dapp)

Aufziehendes Gewitter bei Villach (Bild: Klaus Dapp)

Nachdem das Gewitter vorbei war, gingen wir in die Stadt und besichtigten im Stadtmuseum die Spuren der Römer und anderer Siedler der letzten Jahrhunderte. Im Unterschied zu anderen Städten waren es keine Stadtbrände sondern zwei furchtbare Erdbeben, die 1348 und 1690 die Stadt schwer beschädigten. Und natürlich schauten wir uns auch die Ausstellung zu Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus an. Der in Villach geboren wurde und später unter dem Pseudonym Paracelsius bekannt wurde.

Beim Spaziergang durch die Stadt fiel uns der Leerstand auf. Hier läuft die Umstrukturierung noch kräftig. Wir verbrachten unseren Abend im Biergarten des Villacher Brauereigasthofs und trugen mit einer Bierverkostung zum Wachstum bei. Da gab es wirklich leckere Biere zu trinken…