Am nächsten Morgen fuhren wir mit einem guten Frühstück gestärkt los. Ein wenig spürten wir den Vortag noch in den Beinen. Die Gegend vor Udine ist in weiten Teilen vom Weinbau geprägt … und entsprechend hügelig ist die Landschaft.
Für die Fahrt in Udine hatten wir uns auf das schlimmste eingestellt und wurden positiv überrascht. Offensichtlich hatte die Stadtverwaltung vor einigen Jahren eine intensive Fahrradförderung begonnen. Auch wenn nicht jeder Radweg gelungen ist, insgesamt sind Fahrräder im Stadtbild sehr präsent. Die Altstadt und damit die Innenstadt ist autofrei und in den umgebenden Stadtvierteln eine Parkraumbewirtschaftung eingeführt. Die Innenstadt ist von einem Straßenring umgeben, auf dem Autofahrer nur in eine Richtung fahren dürfen. Die zweite Spur ist für den Radverkehr abgetrennt, der in beide Richtungen fahren darf. In der Innenstadt gibt es viele Fahrradabstellanlagen, die auch rege genutzt werden. Dadurch lädt die historische Innenstadt zum Verweilen ein. Dieses Angebot nutzen Touristen und Einheimische. Ausserdem wird gerade ein öffentliches Fahrradverleihsystem eingeführt.
Wir stellten unsere Räder bei der Unterkunft ab und schauten uns die Stadt an. In den Treppenhäusern des Museo Diocesano e Gallerie del Tiepolo schauten wir uns die Fresken von Tiepolo an, der unter vielem anderen auch die Treppenhäuser im Würzburger Schloss bemalt hat.
Über der Innenstadt tront die Burg, in der heute u. a. die Stadtverwaltung untergebracht ist. Außerdem schauten wir uns noch einige Kirchen und Plätze an. Die ganze Innenstadt ist vom Wettstreit der einheimischen Adeligen um den prunkvollsten Palast in 17. und 18. Jahrhundert geprägt. Am frühen Abend gingen wir auf einem der schönen Plätze zum Aperetif über. Nach einer wirklich leckeren Pizza erkundeten wir noch ein paar Stadtviertel von Udine … ok, wir haben uns einfach verlaufen und gingen dann an der Bahnline zurück zu unserer Unterkunft.