Wie ich die Herzallerliebste zum Liegeradfahren gebracht habe

Die Herzallerliebste auf einem Hase Pino Stufentandem schaut von Ötlingen in Richtung Basel (Bild: Klaus Dapp)
Die Herzallerliebste auf einem Hase Pino Stufentandem schaut von Ötlingen in Richtung Basel (Bild: Klaus Dapp)

Schon seit längerem habe ich aufgegeben, die Herzallerliebste vom Liegeradfahren zu überzeugen. Sie konnte ja bei jeder Tour die Vor- und (wenigen) Nachteile gut sehen.

Nach dem schweren Unfall der Herzallerliebsten war lange nicht klar, ob sie jemals wieder Radfahren kann – und das war eher eine der kleineren Sorgen. Nach einer zweiten Operation hat sie glücklicherweise große Fortschritte gemacht. Drei Wochen nach der Operation hat die Ärztin die Zustimmung zu einer Tandemfahrt gegeben und wir haben uns ein Pino Stufentandem der Firma Hase beim Radladen Einzelrad ausgeliehen. Zu unserer großen Freude hat sie die ca. 5 Kilometer lange Testfahrt gut überstanden. Zwei Wochen später haben wir uns eine Version mit elektrischer Unterstützung ausgeliehen. Dankenswerter weise hat uns der Eigentümer von Einzelrad, Herr Hof, dafür sein privates Familienrad zur Verfügung gestellt. Damit sind wir durch die Weinberge auf den Tüllinger Berg nach Ötlingen bei Weil am Rhein gefahren. Nach einer kurzen Pause machten wir dann noch eine größere Runde über Lörrach zurück nach Haltingen.

Danach war klar, mit elektrischem Rückenwind macht das Fahren noch mehr Spaß. Deshalb haben wir ein Pino mit E-Unterstützung bestellt. Bis das geliefert wird, haben wir das Ausstellungsrad ausgeliehen und fahren am therapiefreien Wochenende von der Reha in die Wohnung der Herzallerliebsten in Basel und machen kleine Ausflüge. Damit sind wir wieder velomobil.

Das Tandemfahren klappt erstaunlich gut und die Herzallerliebste hat wirklich viel Vertrauen in meine Fahrkünste. Das Pino ist durch die Stufenform sehr gut für die Kommunikation, da unsere Köpfe nah zusammen sind. So regt sie sich nur ab und zu über Autofahrer/-innen auf, die uns zu eng überholen, uns die Vorfahrt nehmen oder uns sonstwie zu nahe kommen. Inzwischen haben wir auch spezielle Winter-Radschuhe für sie gekauft. Denn fürs Liegeradfahren braucht sie Klickpedale und ihre Radschuhe werden auf dem Liegerad sehr kalt. Die Investition hat sich gelohnt, sie klagt nur selten über kalte Füße.

Der Anlass war traurig, aber das Tandemfahren macht uns Spaß. Jetzt brauche ich unter der Woche „nur noch“ die Disziplin, nach der Arbeit Liegerad zu fahren. Leider hat meine Energie dazu noch nicht gereicht – aber vielleicht kommt das noch, wenn die Tage wieder länger werden.

Für das neue Jahr habe ich mir nicht nur das Liegeradfahren vorgenommen. Ich möchte auch wieder Bloggen – dann eben auch über das Pino.

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