Ost-Power

Ostrad Presto nach schwerem Unfall

Ostrad Presto mit Totalschaden (Bild: Klaus Dapp)

Ziemlich gut kann ich mich noch an das Ende meines ersten Kurzliegers erinnern. Nach dem Langlieger Peer Gynt hatte ich mich 1995 entschlossen, ein Liegerad mit kurzem Radstand anzuschaffen. Das sollte gerade in der Stadt deutlich wendiger sein. Außerdem wollte ich endlich eine gute Federung … die Federung genannte Hinterradwackeleinrichtung am Peer Gynt war auf die Dauer nicht befriedigend.

Warum es dann ein Ostrad Presto wurde, weiß ich nicht mehr. Es war ein treuer täglicher Begleiter und ich erinnere mich noch gerne an Touren durch Leipzig und die umgebenden Braunkohle-Tagebaue 1995. Da war ich oft froh, dass ich ein solides und gut gefedertes Rad hatte.

Das traurige Ende des Rades habe ich einer kleinen Unachtsamkeit im Herbst 1999 zu verdanken. Ich bin mit ziemlich Tempo auf einen Felsbrocken gefahren, der in einer Tempo 30 Zone in Darmstadt die Begrenzung einer Fahrbahneineingung darstellte. Zum Glück sind Liegeräder sehr sicher. Ich habe mich nicht überschlagen und bin waagrecht vom Sitz geflogen. So lag ich dann vor den Trümmern des Rades.

Der deutlich erkennbare Bruch des Hauptrohrs an der Vorderradgabel zeigt, welche Kräfte gewirkt haben. Nach diesem Totalschaden am Rad und einem Schleudertrauma bei mir, musste ich mich um ein neues Rad kümmern…

P.S. Die Schutzbleche waren alte Fahrradreifen. Durch die Federung ist die Beanspruchung der Schutzbleche sehr hoch, so dass diese öfter kaputt gegangen sind. Die Lösung mit den Fahrradreifen sah zwar merkwürdig aus, funktionierte aber sehr gut. Und die irritierten Blicke von hinten, warum sich das Rad bewegt, obwohl sich das Rad doch gar nicht dreht, haben auch Spaß gemacht.