Schwarzwald Panoramaradweg – 1. Tag: Pforzheim – Bad Wildbad (3.698 km)

Enz bei Pforzheim (Bild: Klaus Dapp)

Enz bei Pforzheim (Bild: Klaus Dapp)

Da haben uns alle für verrückt erklärt, an diesem frühen Ostern in den Schwarzwald zu radeln. Und wir haben in den Wochen vorher doch ziemlich nervös die Webcams und die Wettervorhersagen angeschaut … aber es sah gut aus.

Wir wollten uns in Pforzheim treffen, dem Ausgangspunkt des Schwarzwald Panoramaradwegs. Leider hat die Deutsche Bahn mal wieder alle Register gezogen … erst waren es nur 5 bis 10 Minuten wegen „Störung im Betriebsablauf“ bei Göttingen … und dann ist bei Friedberg auf dem Nebengleis die Oberleitung runtergekommen. Aber das hat sicher nichts mit mangelnder Wartung zu tun und war mindestens höhere Gewalt. Eigentlich hätte ich es ja wissen müssen, dass 15 Minuten zum Umsteigen nicht reichen. Auf der anderen Seite habe ich es schon sehr oft erlebt, dass Verspätungen in Karlsruhe wieder eingeholt waren … da ist ja auch Endstation für das Personal … ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Mit einer Stunde Verspätung war es dann vollbracht – wir trafen uns in Pforzheim am Hauptbahnhof. Schnell haben wir uns noch die aktuelle Radkarte der Landesvermessung Baden-Württemberg gekauft – wie gut, dass sich im Internet recherchieren lässt, wo eine Buchhandlung am Weg liegt.

Katholische Kirche in Neuenbürg aus den 1950er Jahren (Bild: Klaus Dapp)

Katholische Kirche in Neuenbürg aus den 1950er Jahren (Bild: Klaus Dapp)

Dann sind wir GPS-geleitet und mit regelmäßigen Blicken auf die Beschilderung zur Enz gefahren und langsam Richtung Bad Wildbad aufgestiegen. Nach dem Frieren auf dem Bahnsteig und dem langen Rumsitzen im Zug war das richtig klasse – auch wenn es ziemlich kühl war. Da war die warme Dusche im Quartier gleich doppelt schön.

Für einen Besuch der bekannten Therme war es uns zu spät … und so haben wir uns einen Platz zum Abendessen gesucht. Ein erstes gutes Zeichen waren die älteren Herrschaften, die uns im Eingang entgegenkamen und im breiten Schwäbisch begrüßten. Und so ging es auch weiter – gewickelte Maultaschen in der Brühe und natürlich mit Kartoffelsalat (den „richtigen“ ohne Majonäse!), dazu einen guten Trollinger Lemberger. So bereiteten wir uns auf den nächsten Tag vor.

Bis auf eine Störung verlief die Nacht angenehm ruhig. Nadine und Flo – uns bis 3:00 Uhr unbekannte Gäste – suchten noch ihr Zimmer und hatten danach noch einigen Spaß miteinander, bis ihre Freunde draußen rumblökten, da sie ihren Schlüssel nicht dabei hatten…