Archiv für den Monat: Februar 2018

Alles neu … macht die Jahresinspektion (7.463 km)

Servicerad vor überreiftem Getreidefeld (Bild: Klaus Dapp)

Servicerad vor überreiftem Getreidefeld (Bild: Klaus Dapp)

Da wollte ich mich auf der Hinfahrt zu meinem Radladen drücken und zumindest den Großteil mit dem Zug fahren … und dann fuhr wegen Bauarbeiten nur ein Schienenersatzverkehr. Damit ich das ausgeliehene Servicerad nicht ebenso einsaue wie meinen Grasshopper auf der Hinfahrt, habe ich asphaltierte Wege genommen. Das hat auch fast geklappt und so sah das Servicerad noch fast so aus wie beim Abgeben des Grasshoppers. Im übrigen ein guter Service – vielleicht gibt es ja auch mal Service-Liegeräder, dann tut mir der Hintern auch nicht weh 😉

Bei der Rückfahrt mit meinem frisch gewarteten Grasshopper war ich nicht ganz so erfolgreich beim Umfahren von Pfützen und Schlamm, do dass der schon wieder richtig nach benutztem Rad aussieht. Hoch erfreut war ich, dass ich zügig vorankam und keinen Muskelkater hatte – vielleicht sind das schon die ersten positiven Wirkungen des Trainings?

Wieder daheim - eingesauter Grasshopper (Bild: Klaus Dapp)

Wieder daheim – eingesauter Grasshopper (Bild: Klaus Dapp)

Fast hätte ich diesen Beitrag mit „der große Schreck“ überschrieben. Denn ich muss schon zugeben, dass ich kräftig erschrocken bin, als ich den Kostenvoranschlag freigeben sollte … mehr als 500 Euro waren für die Inspektion und die notwendigen Reparaturen vorgesehen.

Abgenutzte vordere Bremsscheibe (Bild: Klaus Dapp)

Abgenutzte vordere Bremsscheibe (Bild: Klaus Dapp)

Was war passiert? Eigentlich nichts wirklich überraschendes – nur hatte ich gehofft, dass das nicht schon nach guten drei Jahren bzw. knapp 7.500 Kilometer soweit ist.

  • Die Kette hatte sich gelängt und damit war es auch sinnvoll, die Kettenschutzrohre zu tauschen.
  • Die vordere Bremsscheibe musste getauscht werden, was nach zweimaligem Wechsel der Bremsbeläge nicht ganz überraschend kam.
  • Die Kugelgelenkköpfe an der indirekten Lenkung am Untenlenker hatten Spiel, was mir beim Fahren noch nicht aufgefallen war. Da das , aber da das auf jeden Fall zu den sicherheitsrelevanten Teilen gehört und ich – vor langen Jahren – schlechte Erfahrungen gemacht habe, bin ich froh, dass das aufgefallen ist.

Dazu kam die normale Inspektion mit Ölwechsel der Rohloffschaltung. Deshalb habe ich die Gesamtrechnung nach dem ersten Schreck nachvollziehen können und bin froh, dass jetzt alles wieder läuft. Und durch das Umdrehen des hinteren Ritzels konnte ich gegenüber dem Kostenvoranschlag doch noch etwas sparen.

Kugelgelenkkopf für die indirekte Lenkung (Bild: Klaus Dapp)

Kugelgelenkkopf für die indirekte Lenkung (Bild: Klaus Dapp)

Neue Mäntel liegen daheim schon bereit, damit es eine möglichst pannenfreie Saison gibt. Mal sehen, wann ich dazu komme, die zu montieren.

Saisoneröffnung (7.436 km)

Aufgeweichter Waldweg bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Aufgeweichter Waldweg bei Griesheim (Bild: Klaus Dapp)

Da hatten wir einen (zu) warmen Januar … und pünktlich zu meiner Jahresinspektion sinken die Temperaturen in den Frostbereich. Da es nicht regnete oder schneite, entschloss ich mich dafür, den Weg komplett per Rad zu fahren und verzichtete auf ein Stück Zugfahrt. Mit Neopren Überschuhen, kurzer warmer (und an entscheidender Stelle windstoppender) Unterhose und Skitourenhose, windichter Jacke sowie mit Sturmhaube und winddichter Mütze machte ich mich auf den Weg. Die Fahrt nach Trebur ist ja auch keine Weltreise, sondern nur flache 25 Kilometer lang.

Dank längerem Getrödel vor dem Start waren die Temperaturen über den Gefrierpunkt gestiegen. Was mich zunächst freute, stellte sich kurz nach Griesheim als Problem dar. Die Wege waren an der Oberfläche teilweise richtig schlammig und rutschig. Das war nicht nur unangenehm zu fahren sondern saute das Rad auch richtig ein. So musste ich mich bei Abgeben erst einmal dafür entschuldigen.

Zurück mit dem Leihrad fuhr ich dann doch zum nächsten Bahnhof. Dank der warmen Kleidung war mir relativ warm – nur die Füße waren trotz Neopren Überzug eisig kalt. Nach einer warmen Dusche gönnte ich mir einen Mittagschlaf und war danach glücklich, dass ich mich aufgerafft hatte, den ganzen Weg mit dem Liegerad zu fahren.

Dank meiner Trockenübungen bin ich – für meine Verhältnisse – zügig unterwegs gewesen und hatte am nächsten Tag keinen Muskelkater in den Beinen. Allerdings werden – logischerweise – die Nackenmuskeln nicht trainiert. Da ich da sehr empfindlich bin, war ich am nächsten Tag ziemlich verspannt. Schade, dass sich das nicht auch beim Lesen trainieren lässt. Da muss ich mir noch was einfallen lassen.