Archiv für den Monat: Juli 2016

Ausflug zur „Eisernen Hand“ (4.087 km)

Bilck auf Basel (Bild: Klaus Dapp)

Bilck auf Basel (Bild: Klaus Dapp)

An der Grenze zur Schweiz gibt es noch ein bisschen so etwas wie Grenzerfahrungen. Anderes Geld, zum Teil Kontrollen und zu beachtende Zollvorschriften… doch das ist alles harmlos zu der Bedeutung, die die deutsch-schweizer Grenze im Ersten Weltkrieg und zwischen 1933-1945 bekam.

Basler Wappen auf einem Grenzstein an der "Eisernen Hand" (Bild: Klaus Dapp)

Basler Wappen auf einem Grenzstein an der „Eisernen Hand“ (Bild: Klaus Dapp)

Basler Wappen auf einem historischen Grenzstein an der "Eisernen Hand" (Bild: Klaus Dapp)

Basler Wappen auf einem historischen Grenzstein an der „Eisernen Hand“ (Bild: Klaus Dapp)

Eingewachsenes Warnschild an der "Eisernen Hand" (Bild: Klaus Dapp)

Eingewachsenes Warnschild an der „Eisernen Hand“ (Bild: Klaus Dapp)

Die Flucht in die Schweiz war teilweise die letzte Hoffnung der Verfolgten. Eine besondere Rolle spielte dabei die „Eiserne Hand“. Ein von Basel nach Deutschland ragender, zum Teil nur ein- bis zweihundet Meter breiter Streifen. In diesen Wäldern und auf den Feldern müssen sich furchtbare Szenen ereignet haben. Diese werden u.a. im Buch „Fast täglich kamen Flüchtlinge“ von Lukrezia Seiler und Jean-Claude Wacker beschrieben. Ausschnitte davon kannten wir durch eine Lesung  im Rahmen der Veranstaltung „Lesen auf dem Berg“ im Winter 2015 in Todtnauberg. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Schriftverkehr zwischen dem Kanton Basel und dem Bund, in dem die Basler Verantwortlichen sich gegen die Vorgaben zur Abschiebung der geflohenen Juden wehrten, da diese der Einstellung des Kantons widersprächen. Leider wurde diese Linie nicht durchgehalten.

Aktuelle Grenzregelungen an der "Eisernen Hand" (Bild: Klaus Dapp)

Aktuelle Grenzregelungen an der „Eisernen Hand“ (Bild: Klaus Dapp)

Zum Glück können wir heute einfach über die Grenze und ich hoffe, dass das so bleibt. Ich habe mir deshalb nach Bekanntgabe des Brexit-Abstimmungstermins bewusst ein Europa-Fähnchen an den Wimpel gehängt.

Europafähnchen an meinem Wimpel (Bild: Klaus Dapp)

Europafähnchen an meinem Wimpel (Bild: Klaus Dapp)

Liegerad(-kunst) im Museum (4.060 km)

Liegeradler in der Rheinausstellung "Mémoire du Rhine" im Naturpark Petite Camargue (Bild: Klaus Dapp)

Liegeradler in der Rheinausstellung „Mémoire du Rhine“ im Naturpark Petite Camargue (Bild: Klaus Dapp)

Eigentlich sollte es von diesem kleinen Ausflug gar keinen Beitrag geben. Fast hätte ich meinen Grasshopper wegen der trüben Aussichten gar nicht im Zug mitgenommen … aber da ich zwei durchgehende ICs entdeckt hatte, wollte ich endlich mal wieder Radeln. Auf der Hinfahrt habe ich den gefalteten Grasshopper in der Husse eingetütet als Gepäck mitgenommen, da das Radabteil ausgebucht war. Ab Freiburg war es dann leer und ich konnte bis Basel in Ruhe auffalten… es fehlt mir an Routine und ich mache das geme mit meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung. Für die Rückfahrt hatte ich eine Reservierung und musste nicht falten.

Markt in St. Luis (Bild: Klaus Dapp)

Markt in St. Luis (Bild: Klaus Dapp)

So konnte ich liegend mit zum Markt nach Saint-Louis fahren, der diesmal die ganze Innenstadt umfasste. Bepackt mit Käse, Wein und anderen Leckereien fuhren wir dann weiter in das Naturreservat „Petite Carmargue“. In einer Ausstellung zur Begradigung des Rheins fand ich dann den schönen Liegeradler, der Grund für diesen Beitrag ist. Leider konnte ich keine weiteren Informationen über das Kunstwerk bekommen.