Archiv für den Monat: April 2022

Besuch des jüdischen Friedhofs in Wangen (6.348 km)

Jüdischer Friedhof in Wangen (Bild: Klaus Dapp)
Jüdischer Friedhof in Wangen (Bild: Klaus Dapp)

Nachdem wir gestern am jüdischen Friedhof von Wangen vorbeigesaust sind, sind wir den Weg heute in umgekehrter Richtung gefahren. Bergauf haben wir den Abzweig dann gefunden.

Der Ort ist beeindruckend und besonders das Grab von Dr. Nathan Wolf und seine Familiengeschichte. Die Grabinschrift „Hier ruht der letzte Jude des Dorfes. Bald wird Gebüsch den Stein bedecken. Doch wird sein Grab nicht vergessen werden. Denn mehr als er liegt hier begraben.“

Grab von Dr. Nathan Wolf auf den jüdischen Friedhof in Wangen (Bild: Klaus Dapp)
Grab von Dr. Nathan Wolf auf den jüdischen Friedhof in Wangen (Bild: Klaus Dapp)
Grab von Lazarus Wolf auf den jüdischen Friedhof in Wangen (Bild: Klaus Dapp)
Grab von Lazarus Wolf auf den jüdischen Friedhof in Wangen (Bild: Klaus Dapp)

Nachdenklich radelten wir dann weiter den Schienenberg hinauf. Nach einer Weile gönnten wir uns eine Mittagspause mit Blick über den Untersee in die Schweiz.

Mittagspause auf dem Schienenberg (Bild: Klaus Dapp)
Mittagspause auf dem Schienenberg (Bild: Klaus Dapp)

Danach kurbelten wir uns kräftig unterstützt durch den Wald. Das Pino fuhr brav über die teilweise matschigen Waldwege. Nach dem Aufstieg ging es dann steil bergab. Die Hinterradbremse begann nach einiger Zeit kräftig zu röhren, bremste aber noch zuverlässig. Der vergrößerte Durchmesser der Bremsscheibe trägt dazu bei, dass sie schnell wieder abkühlte und dann auch ohne große Geräuschentwicklung wirksam bremste.

Nach einem Einkauf in Iznang waren wir unterhalb von Gundholzen im Bodensee. Das Wasser ist dort so flach, dass wir gut 50 Meter in den See laufen konnten, bis wir mit der Hüfte im Wasser standen.

Den Tag schlossen wir mit einem leckeren Spargelessen.

Kleine Hügeltour (6.318 km)

Blick auf den Untersee und Glarisegg (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf den Untersee und Glarisegg (Bild: Klaus Dapp)

Heute ließen wir es ruhig angehen und fuhren eine kleine Runde auf der „Halbhöhe“. Dabei spürten wir die hügelige Landschaft trotz elektrischer Unterstützung. Bei der rasanten Abfahrt Richtung Wangen verpassten wir den Abzweig zum jüdischen Friedhof und hatten dann keine Lust mehr zurück zu fahren. Statt dessen fuhren wir in Ufernähe zurück nach Gaienhofen und gönnten uns ein Eis im Strandbad mit Blick auf den Bodensee.

Blick auf den Untersee und Steckborn (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf den Untersee und Steckborn (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf den Untersee und Wangen (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf den Untersee und Wangen (Bild: Klaus Dapp)

Ein Blick auf Otto Dix (6.288 km)

Von Otto Dix entworfenes Kirchenfenster in Kattenhorn (Bild: Klaus Dapp)
Von Otto Dix entworfenes Kirchenfenster in Kattenhorn (Bild: Klaus Dapp)

Dass Otto Dix einen Teil seines Lebens auf der Höri verbrachte, war Folge seiner Entlassung als Professor durch das NS- Regime 1933. Seine Werke wurden als sogenannte „entartete Kunst“ eingestuft und aus den öffentlichen Museen genommen.

Nur Dank eines Erbes seiner Frau konnte die Familie am Bodensee ein Haus bauen und dort leben. Neben seinem Haus besuchten wir auch die evangelische Kirche im Ortsteil Kattenhorn in Öhningen.

Ausschnitt aus dem von Otto Dix entworfenen Kirchenfenster in Kattenhorn (Bild: Klaus Dapp)
Ausschnitt aus dem von Otto Dix entworfenen Kirchenfenster in Kattenhorn (Bild: Klaus Dapp)
Ausschnitt aus dem von Otto Dix entworfenen Kirchenfenster in Kattenhorn (Bild: Klaus Dapp)
Ausschnitt aus dem von Otto Dix entworfenen Kirchenfenster in Kattenhorn (Bild: Klaus Dapp)
Von Otto Dix entworfenes Kirchenfenster in Kattenhorn (Bild: Klaus Dapp)
Von Otto Dix entworfenes Kirchenfenster in Kattenhorn (Bild: Klaus Dapp)

Auf den Hohentwiel (6.264 km)

Blick vom Hohentwiel auf Singen (Bild: Klaus Dapp)
Blick vom Hohentwiel auf Singen (Bild: Klaus Dapp)

Heute wollten wir zu einem der bekanntesten Berge am Untersee fahren, dem Hohentwiel. Entlang des Bodensees fuhren wir bis Moos und dann an der Radolfzeller Aach entlang mit einigen kleinen Irrungen nach Singen.

Im Hintergrund der Hohentwiel (Bild: Klaus Dapp)
Im Hintergrund der Hohentwiel (Bild: Klaus Dapp)

In Singen fuhren wir dann den steilen Weg (18 %) zum Informationszentrum hinauf. Weiter ging es mit einem 25 minütigen Fußweg zur Festungsanlage.

Eingangstor zum Vorhof der Festung (Bild : Klaus Dapp)
Eingangstor zum Vorhof der Festung (Bild : Klaus Dapp)

Trotz der mehrere Monate dauernden durch Napoleon 1800 angeordneten Abrissarbeiten und Sprengungen, an denen bis zu 400 Menschen beteiligt sein sollen, ist die Ruine noch sehr beeindruckend. Ebenso der Blick in die Umgebung.

Blick zur Ruine Hohenkrähen (Bild: Klaus Dapp)
Blick zur Ruine Hohenkrähen (Bild: Klaus Dapp)
Blick vom Hohentwiel (Bild: Klaus Dapp)
Blick vom Hohentwiel (Bild: Klaus Dapp)
Blick vom Hohentwiel auf Singen (Bild: Klaus Dapp)
Blick vom Hohentwiel auf Singen (Bild: Klaus Dapp)

Zum Abschluss gönnten wir uns noch einen Kaffee. Die Betreiber sind vermutlich unsterblich, da sie sich selber räuchern… darauf ließ zumindest der kalte Rauch schließen, der aus dem offenen Ausgabefenster zu riechen war.

Ein Tässchen Kaffee vor der Festung Hohentwiel (Bild: Antje Hammer)
Ein Tässchen Kaffee vor der Festung Hohentwiel (Bild: Antje Hammer)

Danach sausten wir die Abfahrt nach Singen runter und fuhren auf dem geplanten Weg zurück. In Moos kauften wir für die Ostertage ein und sind jetzt bestens versorgt.

Auf die Kloster- und Gemüseinsel Reichenau (6.213km)

Münster St. Maria und Markus (Bild: Klaus Dapp)
Münster St. Maria und Markus (Bild: Klaus Dapp)

Heute wollten wir uns die Insel Reichenau anschauen. Dazu fuhren wir auf inzwischen bekannten Wegen an Radolfzell vorbei und über den Damm auf die Insel. Es war schon überraschend wie viel Verkehr dort schon am Vormittag war. Leider nicht nur auf dem Radweg sondern auch auf den Straßen.

Blick von der Insel Reichenau über den Gnadensee (Bild: Klaus Dapp)
Blick von der Insel Reichenau über den Gnadensee (Bild: Klaus Dapp)

Wir bogen deshalb schnell von der Hauptstraße ab und schauten von dort erst mal über den See. Und sahen dabei auch die Fischfangflotte eines Fischers am Ufer.

Kirche St. Georg auf der Insel Reichenau (Bild: Klaus Dapp)
Kirche St. Georg auf der Insel Reichenau (Bild: Klaus Dapp)
Kirche St. Georg auf der Insel Reichenau (Bild: Klaus Dapp)
Kirche St. Georg auf der Insel Reichenau (Bild: Klaus Dapp)

In den Kirchen beeindruckten die über 1000 Jahre alten Wandmalereien. Die Motive sind schön und eindrücklich in ihrer Größe und mich beeindruckt auch wie es mit viel Arbeit und Technikeinsatz es möglich ist, den Dingen auf den Grund zu gehen.

Nach einem kleinen Imbiss fuhren wir weiter zum höchsten Punkt der Insel. Von der Hochwart lässt sich gut über den Untersee schauen. Da lässt sich gut nachvollziehen, warum hier 1839 ein Teehäuschen gebaut wurde.

Hochwart auf der Insel Reichenau (Bild: Klaus Dapp)
Hochwart auf der Insel Reichenau (Bild: Klaus Dapp)
Blick von der Hochwart zur Höri (Bild: Klaus Dapp)
Blick von der Hochwart zur Höri (Bild: Klaus Dapp)
Blick von der Hochwart (Bild: Klaus Dapp)
Blick von der Hochwart (Bild: Klaus Dapp)

Weiter ging unsere Fahrt zum Schau – Kräutergarten der Firma Pfiffikus, die Kräuter- und Würzmischungen herstellt. Ein schöner Ort auf der Insel.

Schau-Kräutergarten (Bild: Klaus Dapp)
Schau-Kräutergarten (Bild: Klaus Dapp)

Von der nahen Schiffsanlegestelle bietet sich wieder ein schöner Seeblick. Und da die Saison noch nicht voll begonnen hat, war es noch halbwegs ruhig.

Schiffsanlegestelle auf der Insel Reichenau (Bild: Klaus Dapp)
Schiffsanlegestelle auf der Insel Reichenau (Bild: Klaus Dapp)

Unsere nächste Station war das Schlösschen an der Inselspitze und die Kirche St. Peter und Paul.

Schlößchen auf der Insel Reichenau (Bild: Klaus Dapp)
Schlößchen auf der Insel Reichenau (Bild: Klaus Dapp)
St. Peter und Paul auf der Insel Reichenau (Bild: Klaus Dapp)
St. Peter und Paul auf der Insel Reichenau (Bild: Klaus Dapp)

Unsere letzten Stationen waren das Münster mit der ehemaligen Klosteranlage und das Inselmuseum.

Innenhof des ehemaligen Klosters (Bild: Klaus Dapp)
Innenhof des ehemaligen Klosters (Bild: Klaus Dapp)

Danach eilten wir uns, wieder zurück zur Höri zu fahren, um bei „unserem“ Hofverkauf in Moos noch vor Feierabend Spargel einzukaufen. Die Chefin freute sich, uns wieder zu sehen. Dank Pino sind wir auch gut zu erkennen. Bis jetzt haben wir erst ein anderes Pino hier am See gesehen.

Ab ins Wasser (6.137 km)

Nach dem Baden (Bild: Klaus Dapp)
Nach dem Baden (Bild: Klaus Dapp)

Nach der längeren Fahrt gestern, ließen wir es heute etwas ruhiger angehen. Wir fuhren gemütlich nach Radolfzell. Dort spazierten wir durch die Stadt.

Kunstwerk "El Nino" des Bildhauers Ubbo Enninga an der Radolfzeller Hafenmole (Bild: Klaus Dapp)
Kunstwerk „El Nino“ des Bildhauers Ubbo Enninga an der Radolfzeller Hafenmole (Bild: Klaus Dapp)

Über „El Nino“ wurde kräftig gestritten… ob ein Mann der sein Geschäft verrichtet eine gute Begrüßung ist…

Innenstadt von Radolfszell (Bild: Klaus Dapp)
Innenstadt von Radolfszell (Bild: Klaus Dapp)

Auch das Werk von Peter Lenk war 2013 sicher nicht unumstritten. Und ob Herr Lenk heute noch einmal Angela Merkel als Kriegstreiberin darstellen würde…

Kunstwerk "Kampf um Europa" des Werks von Bildhauer Peter Lenk (Bild: Klaus Dapp)
Kunstwerk „Kampf um Europa“ des Werks von Bildhauer Peter Lenk (Bild: Klaus Dapp)

Das Hotel Aquaturm ist beeindruckend. Es ist extrem energieeffizient und eine spannende Nachnutzung des Wasserturms.

Hotel Aquaturm in Radolfszell (Bild: Klaus Dapp)
Hotel Aquaturm in Radolfszell (Bild: Klaus Dapp)

Mit einer neuen Badehose und den Barfußschuhen wollten wir dann noch etwas planschen. Da des See einen niedrigen Wasserstand hat, war das Wasser warm. Allerdings war es so flach, dass wir auch nach einigen Dutzend Metern nur Wasser bis kurz übers Knie hatten.

Badeschuh am Strand (Bild: Klaus Dapp)
Mit Barfußschuhen am Strand (Bild: Klaus Dapp)

In der Sonne ließen wir uns trocknen und schauten den balzenden Wasservögeln zu.

Badestelle bei Gundholzen (Bild: Klaus Dapp)
Badestelle bei Gundholzen (Bild: Klaus Dapp)

Rund um den Untersee (6.106 km)

Imperia am Hafen in Konstanz (Bild: Klaus Dapp)
Imperia am Hafen in Konstanz (Bild: Klaus Dapp)

Heute wollten wir einen Überblick über den Untersee bekommen und deshalb wir uns zu einer Umrundung auf. Über Radolfzell radelten wir oft mit Seeblick nach Konstanz an das obere Ende des Untersees.

Blick von Radolfszell über den Zeller See zur Höri (Bild: Klaus Dapp)
Blick von Radolfszell über den Zeller See zur Höri (Bild: Klaus Dapp)

In Konstanz konnten wir uns mit ein paar Pommes stärken und den Akku vollladen. Dann wechselten wir nach Kreuzlingen in die Schweiz in Richtung Stein am Rhein, dem unteren Ende des Untersees. Zuerst verlief der Weg nah entlang des Sees. Dann wechselten wir an die Bahnlinie etwas oberhalb. So fuhren wir an Obstplantagen und Weinlagen vorbei und hatten wieder viele schöne Blicke über den See.

Blick von Steckborn (CH) nach Gaienhofen (D) (Bild: Klaus Dapp)
Blick von Steckborn (CH) nach Gaienhofen (D) (Bild: Klaus Dapp)
Blick von Eschenz (CH) nach Öhningen (D) (Bild: Klaus Dapp)
Blick von Eschenz (CH) nach Öhningen (D) (Bild: Klaus Dapp)

Dann erreichten wir Stein am Rhein. In der Altstadt fanden wir eine gute Kombination aus Radladen und Café und stärkten uns mit einem Cappucino.

Eine gute Kombination: Kaffee und Fahrräder (Bild: Klaus Dapp)
Eine gute Kombination: Kaffee und Fahrräder (Bild: Klaus Dapp)
River Bike in Stein am Rhein (Bild: Klaus Dapp)
River Bike in Stein am Rhein (Bild: Klaus Dapp)

Bei unserem Rundgang durch die Stadt gingen wir bewusst parallel zur Fußgängerzone mit den vielen Touristenläden und bewunderten die schönen Stadthäuser.

Altstadt in Stein am Rhein (Bild: Klaus Dapp)
Altstadt in Stein am Rhein (Bild: Klaus Dapp)

Mit kräftiger Unterstützung ging es dann zurück nach Horn. Das Abendessen genossen wir besonders und schliefen richtig gut.

Rund um Horn (6.022 km)

Großherzog Friedrich von Badens Kommentar zu Horn (Bild: Klaus Dapp)
Großherzog Friedrich von Badens Kommentar zu Horn (Bild: Klaus Dapp)

Heute haben wir uns gemütlich die ganz nahe Umgebung angeschaut. Am Morgen sind wir in Richtung Moos gefahren. Auch wenn es noch recht kühl war, der sonnige Bodensee war sehr beeindruckend.

Pino am Strand der Höri (Bild: Klaus Dapp)
Pino am Strand der Höri (Bild: Klaus Dapp)

Zurück vom Einkaufen beim Bauern schauten wir uns die weithin sichtbare Kirche St. Johann und St. Veit an.

Kirche St. Johann und St. Veit in Horn (Bild: Klaus Dapp)
Kirche St. Johann und St. Veit in Horn (Bild: Klaus Dapp)
Blick über den Untersee von der Kirche St. Johann in St. Veit in Horn (Bild: Klaus Dapp)
Blick über den Untersee von der Kirche St. Johann und St. Veit in Horn (Bild: Klaus Dapp)

Danach strampelten wir noch etwas höher zum Wasserturm von Horn, der ein auch ein beliebter Ausflugsort ist.

Wasserturm oberhalb von Horn (Bild: Klaus Dapp)
Wasserturm oberhalb von Horn (Bild: Klaus Dapp)

Am Abend gab es dann den ersten Spargel mit lokal angebauten Bamberger Hörnchen.

Glücklich am Bodensee (5.992 km)

Abendstimmung am Bodensee (Bild: Klaus Dapp)
Abendstimmung am Bodensee (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem leckeren Frühstück machte ich mich auf Richtung Hohentengen. Sonnig, aber mit 4 Grad nicht wirklich warm war ich dankbar für etwas elektrischen Rückenwind.

Herzige Frühstückseier (Bild: Klaus Dapp)
Herzige Frühstückseier (Bild: Klaus Dapp)

Beim Frühstück hatte ich schon ein bisschen getrödelt und in Hohentengen wollte ich noch ein Brot einkaufen. Die Brezel war eine Enttäuschung … aber richtig gute Brezeln gibt es halt auch nur im Schwäbischen 😉

Rheintal bei Hüntwangen (Bild: Klaus Dapp)
Rheintal bei Hüntwangen (Bild: Klaus Dapp)

Genug genörgelt, die Landschaft am Hochrhein ist abwechslungsreich und die Orte haben oft noch ihre historischen Ortskerne. Der Rhein ist teilweise tief eingeschnitten und so gibt es auf dieser Etappe einige Höhenmeter zu überwinden.

Blick in das tief eingeschnittene Rheintal (Bild: Klaus Dapp)
Blick in das tief eingeschnittene Rheintal (Bild: Klaus Dapp)

Jedes mal beeindruckend ist der Rheinfall bei Schaffhausen. Das Rauschen ist schon aus der Entfernung gut zu hören und bei dem tollen Wetter sah es noch beeindruckender aus. Und da noch Vorsaison ist und ich am Vormittag da war, blieb ich auch nicht in Touristenmassen stecken.

Rheinfall bei Schaffhausen (Bild: Klaus Dapp)
Rheinfall bei Schaffhausen (Bild: Klaus Dapp)
Rheinfall bei Schaffhausen (Bild: Klaus Dapp)
Rheinfall bei Schaffhausen (Bild: Klaus Dapp)
Rheinfall bei Schaffhausen (Bild: Klaus Dapp)
Rheinfall bei Schaffhausen (Bild: Klaus Dapp)

Oberhalb von Schaffhausen ist der Rheinradweg ein typischer Flussradweg bis Stein am Rhein … schön flach am Fluss entlang.

Blick von Diessenhofen (D) nach Gaienhofen am Hochrhein (Bild: Klaus Dapp)
Blick von Gailingen am Hochrhein (D) nach Diessenhofen (CH) (Bild: Klaus Dapp)
Holzbrücke von Diessenhofen (D) nach Gaienhofen am Hochrhein (Bild: Klaus Dapp)
Holzbrücke von Blick von Gailingen am Hochrhein (D) nach Diessenhofen (CH) (Bild: Klaus Dapp)

In Stein genossen viele Menschen die Gastronomie in der Fußgängerzone. Ich war froh als ich wieder frei fahren konnte. Und kurz darauf war ich wieder in Deutschland. Die Grenze verläuft ziemlich willkürlich und kaum nachvollziehbar. Wie da wohl die Grenzschließung wegen Corona 2020 umgesetzt wurde? Von Konstanz ist der doppelte Zaun überliefert, damit Päarchen am Zaun kein Picknick mehr machen konnten.

Von all dem war nichts mehr zu sehen. Jetzt stand halt wieder ein Schild auf der Wiese und die Grenze hatte keine wichtige Bedeutung. Ok – in der Schweiz gilt für elektrisch unterstützte Fahrräder die Pflicht auch am Tag mit Licht zu fahren… aber das mache ich seit dem SON-Nabendynamo mit allen Rädern in der Hoffnung, besser gesehen zu werden.

Historisches Grenzschild an der Ortsgrenze zwischen Stein am Rhein (CH) und Öhningen (D)
Historisches Grenzschild an der Ortsgrenze zwischen Stein am Rhein (CH) und Öhningen (D)

So erreichte ich bald Gaienhofen, bezog die Ferienwohnung und holte danach die Herzallerliebste am Bus ab. Gemeinsam genossen wir den noch etwas kühlen Abend.

Bodensee vor der Höri (Bild: Klaus Dapp)
Bodensee vor der Höri (Bild: Klaus Dapp)

Auf zum Bodensee (5.924 km)

Schnee auf den Bergen oberhalb von Muttenz (Bild: Klaus Dapp)
Schnee auf den Bergen oberhalb von Muttenz (Bild: Klaus Dapp)

Endlich Urlaub … nach einem März mit grandiosem Wetter habe ich mich auf eine schöne Fahrt zum Bodensee gefreut, auch wenn der Anlass ziemlich ärgerlich ist. Der Verkehr auf der Hochrhein – Bahn funktioniert mal wieder nicht. Diesmal ist es der hohe Krankenstand… inzwischen seit mehreren Wochen. Dazu kommt, dass Tandems offiziell nicht mitgenommen werden.

Ich lasse jetzt mal meine Bahnerfahrung auf der Fahrt nach Basel weg, es lohnt sich ja nicht, sich aufzuregen… und immerhin war ja auch ein Sturm.

Blick zurück nach Basel (Bild: Klaus Dapp)
Blick zurück nach Basel (Bild: Klaus Dapp)

So war ich froh, dass die Kältefront in der Nacht schon gut vorangekommen ist und es fast trocken war. Ich hatte mir den Rheinradweg auf deutscher und schweizer Seite angeschaut und versucht die schönsten Passagen auszuwählen. Das ist im teilweise engen und dicht bebauten Rheintal nicht ganz einfach.

Holzbrücke in Bad Säckingen (Bild: Klaus Dapp)
Holzbrücke in Bad Säckingen (Bild: Klaus Dapp)

So kam ich von der schweizer Seite nach Bad Säckingen. Hier hatte ich eine Ess- und Ladepause eingeplant. Leider war das abschließbare Schließfach nicht mehr abschließbar, aber es kam Strom aus der Steckdose. So hoffte ich, dass niemand Akku und Ladegerät mitnahm und ging einen Flammkuchen essen. Ein guter Zeitpunkt, da es in der Stunde kräftig regnete und graupelte.

Graupelschauer in Bad Säckingen (Bild: Klaus Dapp)
Graupelschauer in Bad Säckingen (Bild: Klaus Dapp)

Gestärkt und mit zwei Kaffee „gedopt“ ging es dann weiter. Über den Wehrsteg konnte ich zurück in die Schweiz schieben und mit der Geweiheit, dass der Strom reicht, konnte ich mir etwas mehr vom Motor helfen lassen.

Bild auf den Rhein bei Murg (Bild: Klaus Dapp)
Bild auf den Rhein bei Murg (Bild: Klaus Dapp)

Die Sonne reichte sogar für einen leichten Sonnenbrand… auch wenn es immer mal wieder zuzog. Auf den asphaltierten Wegen kam ich gut voran und Dank Fähnchen haben die meisten Autofahrenden auch halbwegs Abstand gehalten. Trotzdem war ich froh, dass der Großteil der Strecke abseits des Autoverkehrs lief.

Atomkraftwerk Laibstadt (Bild: Klaus Dapp)
Atomkraftwerk Laibstadt (Bild: Klaus Dapp)

Vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine hätte ich mich vermutlich über die diversen Bunker am Rhein in der Schweiz amüsiert. Jetzt ist das doch etwas unwirklich.

Steg Schwaderloch - Beobachter- und Sprengstelle (Bild: Klaus Dapp)
Steg Schwaderloch – Beobachter- und Sprengstelle (Bild: Klaus Dapp)

Die letzten Kilometer nach Bad Zurzach habe ich doch etwas gekämpft und mich schieben lassen. Die ca. 85 Kilometer als Einstieg haben die Trainingsdefizite leider deutlich gezeigt. Mal sehen wie ich Morgen die Treppe zum Frühstück runterkomme.

Jetzt kann noch Hirschtalg an diverse Stellen und dann schlafe ich sicher gut.

Und keine Sorge, ich habe mich nicht mit der Herzallerliebsten zerstritten, sie „muss“ noch zu einem Ruderkurs und kommt nach.