Archiv für den Monat: Juni 2021

Ausflug zur Burg Biederthal (3.972 km)

Blick auf die Burg Biederthal in Burg (Schweiz - Bild: Klaus Dapp)
Blick auf die Burg Biederthal in Burg (Schweiz – Bild: Klaus Dapp)

Nach einer schwülwarmen und dadurch recht schlafarmen Nacht sollten wir vor dem angekündigten Gewittern noch eine schöne Tour machen. So machten wir uns nach dem Frühstück auf ins Elsass.

Dabei waren wir so früh, dass Mamie Flo noch geschlossen hatte. Also überraschte ich die Herzallerliebste durch den Vorschlag, weiter in die Schweiz zu fahren. Ich hatte mir noch ein bisschen was angelesen und erzählte ein bisschen über die Burg Biederthal und ihre Bedeutung.

Da es nicht ganz so heiß war fuhren wir durch die Burgtaler Klus, ein enger Einschnitt in den Fels durch den Birsig (damit es ein bisschen komplizierter wird heißt er in Frankreich la Birsig). Immer weiter ging es den Bach entlang, bis es so steil wurde, dass wir ein Stückchen schieben mussten. Als wir fast auf der Höhe angekommen waren, begann es kräftig zu regnen … und wir freuten uns, dass wir am Wasserwerk unterstehen konnten.

Dann konnten wir weiterfahren und fuhren von oben nach Burg. Nur der eigentliche Schlossberg war von der Höhe aus nur über einen Fußpfad zu erreichen.

Blick in den Sundgau vom Burgberg in Burg (Schweiz - Bild: Klaus Dapp)
Blick in den Sundgau vom Burgberg in Burg (Schweiz – Bild: Klaus Dapp)
Sommerfrische in Burg (Schweiz - Bild: Klaus Dapp)
Sommerfrische in Burg (Schweiz – Bild: Klaus Dapp)

Außerhalb des alten Kernortes finden sich unterschiedliche Neubauten und auch Spuren des Tourismus um 1900.

Danach sausten wir zurück nach Biederthal und genossen wieder den halben Münsterkäse. Ein leckeres Mittagessen, das uns die Energie für die Rückfahrt gab.

Den ursprünglichen Plan weiter in die Petit Carmargue weiterzufahren, gaben wir wegen des schwülwarmen Wetters auf. Nach einem gemütlichen Mittagsschläfchen sind wir noch durch die Meriangärten spaziert.

Zur Schnecke und zum Fräulein Burg (3.930 km)

Burg Rötteln - Heimat des Fräulein Burg (Bild: Klaus Dapp)
Burg Rötteln – Heimat des Fräulein Burg (Bild: Klaus Dapp)

Für heute hatten wir uns eine kulinarische Runde vorgenommen. Über Weil am Rhein fuhren wird am südlichen Rand des Kandertals überwiegend auf Feldwegen und kleinen Sträßchen nach Kandern. Die alte Industriestadt – seit dem Mittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dort Eisenerz abgebaut und verarbeitet – hat eine sehr schöne Innenstad. Darüber hinaus ist Kandern für die Töpfereien bekannt.

Unser Ziel war aber das Restaurant Zur Schnecke. Das historische Restaurant stammt aus dem Jahre 1893 und besitzt noch die wunderschöne originale Eichenvertäfelung aus dem Eröffnungsjahr. Und auch das Essen ist richtig lecker – und es gibt immer auch ein gutes Angebot für Vegetarier. Wegen Corona hatte nur die Außenterrasse offen auf der wir ein tolles Mittagessen genießen konnten. Es war wirklich schade, dass wir die einzigen Gäste waren. Wie immer war es richtig lecker.

Evangelische Kirche in Hofen (Ortsteil von Steinen - Bild: Klaus Dapp)
Evangelische Kirche in Hofen (Ortsteil von Steinen – Bild: Klaus Dapp)

Über Waldwege und teilweise auf Straßen fuhren wir durch den Schwarzwald. Und es war wieder einer der Tage, an dem wir uns im Geist bei Herrn Ruf (Einzelrad in Weil-Haltingen) bedankten, dass er uns einen Motor empfohlen hat. Ohne den wären wir bei den 30 Grad und den Steigungen noch mehr ins Schwitzen gekommen.

Dank meiner Stromsparerei auf dem Weg nach Kandern, den wir zum großen Teil ohne Unterstützung zurückgelegt haben. So konnten wir auch mal in die Vollen gehen.

Aber irgendwann ist jeder Berg zuende … die Abfahrt ins Wiesental war grandios.

Blick in den Schwarzwald (Bild: Klaus Dapp)
Blick in den Schwarzwald (Bild: Klaus Dapp)

Dann fuhren wir das Wiesental hinunter bis Lörrach. Kurz haben wir darüber nachgedacht, einfach weiter nach Basel zu fahren. Es war dann doch ziemlich warm.

Aber der Wunsch nach einer Pause und die Aussicht auf einen Eiskaffee waren dann doch ausschlaggebend. So fuhren wir noch auf die Burg Rötteln hoch zur Fräulein Burg.

Der Eiskaffee war lecker und so gestärkt fuhren wir dann nach Basel. Den größten Teil der Strecke konnten wir stromsparend ohne elektrische Unterstützung zurücklegen, so hatten wir noch genug Strom um im Stadtverkehr Rückenwind zu haben.

Erscheckend waren die letzten Meter. Auf der Münchensteiner Brücke mussten wir einen Beinaheunfall beobachten. Ein Autofahrer fuhr an „der Stelle“ viel zu knapp an einem Radfahrer vorbei und holte ihn fast vom Rad. Und das nur, um am Ende der Brücke völlig irritiert abzubremsen und dann abzubiegen. um Glück wollte der Radfahrer nicht abbiegen und es ging gut aus.

Trotz dem Schrecken am Ende war es ein toller Tag. Nach dem Duschen klebten wir auch kaum noch 🙂 und waren stolz auf kapp 70 Kilometer und rund 600 Höhenmeter Anstieg.

Schlechte Laune – Fehler W013 (3.847 km)

Pino mit neu montierter Halterung am Lenker (Bild: Klaus Dapp)
Pino mit neu montierter Halterung am Lenker (Bild: Klaus Dapp)

Das Bild ist schon etwas älter … aber ich hatte heute keine Zeit, ein neues zu machen. Links zu sehen ist das Display. Nachdem ich schon einmal ärger mit damit hatte, mache ich es kaum noch ab. Marie Jeanne berichtet in ihrem Blog Liegeradfrau, dass das ein teurer Spaß werden kann, da sich die Displayhalterung abschleift und dann ersetzt werden muss.

Eigentlich kannte ich das Spiel schon. Denn der Fehler W013 ist leider vieldeutig. Er kann darauf hindeuten, dass der Akku zu warm geworden ist. Bei uns ist das beim Abstellen bei Pausen passiert, da hilft nur vorbeugend ein Schattenplatz fürs Rad, ein Tuch über dem Akku oder Kühlen. Ansonsten lässt sich der Motor nicht mehr in Betrieb nehmen. Der Fehler tritt auch auf, wenn ein Pedal beim Anschalten belastet wird, dann hilft es, einfach nochmal an- und auszuschalten. Notfalls noch mit Ausbau des Akkus.

Heute war es aber Beides nicht. Wir sind am Morgen kurz gefahren, haben uns eine Ausstellung angeschaut und danach ließ sich der Motor nicht mehr anschalten – Fehler W013.

Ich hatte eine Stinklaune. Da es bewölkt war und wir das Pedal nicht belastet haben, habe ich Fehlerquelle drei versucht zu beheben – die Kontakte. Leider ohne Erfolg. So mussten wir ohne Motor zurück. Ich habe dann die Kontakte an der Rückseite mit Kontaktspray eingesprüht … leider ohne Erfolg. Den hatte ich erst, als ich die Verbindungskabel zur Halterung herausgezogen habe und die kräftig eingesprüht hatte. Ich muss mir jetzt unbedingt ein kleines Kontaktspray zum ständig mitnehmen besorgen und das in den „Serviceplan“ mit aufnehmen, den ich schon lange mal schreiben will 😉