Rhône-Saône-Rhin – Tag 10: Saint-Julien – Turnus (8.192 km)

Der Voie Bleue führt von Mâcon (Saône-et-Loire) nach Heuillez-sur-Saône (Côte-d’Or) (Bild: Klaus Dapp)
Der Voie Bleue führt von Mâcon (Saône-et-Loire) nach Heuillez-sur-Saône (Côte-d’Or) (Bild: Klaus Dapp)
Brücke über die Saône zwischen Dracé und Thoissey (Bild: Klaus Dapp)
Brücke über die Saône zwischen Dracé und Thoissey (Bild: Klaus Dapp)

Vom üppigen Abendessen und dem guten Frühstück etwas in den Sitz gedrückt fuhren wir zurück zur Rhône. Dort wurden wir dann auch bald gefordert. Nach kurzer Zeit kam ein etwa zwei bis drei Kilometer langer Wegabschnitt der kaum noch fahrbar war. Um den Weg zu befestigen wurde eine dicke Schicht Kiesel mit Durchmessern von bis zu 5 cm aufgeschüttet. Da musste ich dann teilweise schieben und selbst zwei Montain-Biker die wir getroffen haben waren der Meinung, dass das wirklich kein geeigneter Weg sein. Die Herzallerliebste war ziemlich fertig, hat aber tapfer durchgehalten.

Alte Brücke von Mâcon (Bild: Klaus Dapp)
Alte Brücke von Mâcon (Bild: Klaus Dapp)
Mâcon (Bild: Klaus Dapp)
Mâcon (Bild: Klaus Dapp)
Kirche Saint-Pierre in Mâcon (Bild: Klaus Dapp)
Kirche Saint-Pierre in Mâcon (Bild: Klaus Dapp)
Festival in Mâcon (Bild: Klaus Dapp)
Festival in Mâcon (Bild: Klaus Dapp)
Das älteste Haus in Mâcon (Bild: Klaus Dapp)
Das älteste Haus in Mâcon (Bild: Klaus Dapp)
Konservatgorium von Mâcon (Bild: Klaus Dapp)

Nach gut 20 Kilometern hatten wir es bis Mâcon geschafft. Einem schönen Städtchen, das wir für eine ausgiebige Pause genutzt haben. In der Stadt überraschte uns Musik an vielen Ecken. Es wurde für das große Musikfest am Abend geprobt. Unter anderem begegnete uns eine Brass-Band einer Schule, die spielend durch die Stadt lief, und eine Gruppe mit Streichinstrumenten, die vor historischer Kulisse mittelalterliche Schreittänze übte. Wir schauten uns einige historische Bauwerke an. In einer Apotheke grub die Apothekerin stolz ihre Deutschkenntnisse aus, ein regelmäßiger Kunde war völlig verblüfft, dass sie multilingual sei. Zu großem Gelächter führte ihre Antwort, dass sie mit Chemie und Physik mehr Probleme hatte als mit Deutsch.

Radweg entlang der Sâone (Bild: Klaus Dapp)
Radweg entlang der Sâone (Bild: Klaus Dapp)
 Charolais-Rinder an anderen Ufer der Sâone (Bild: Klaus Dapp)
Charolais-Rinder an anderen Ufer der Sâone (Bild: Klaus Dapp)

Ab Mâcon fuhren wir dann auf der „Voie Bleue“. Dieser Weg war toll ausgebaut und so konnten wir zügig und entspannt weiterfahren. Das tat unseren doch müden Beinen gut und wir genossen es, dahinzugleiten. Viel früher als erwartet kamen wir in Tournus an.

Grasshopper vor dem Fahrradmuseum in Tornus (Bild: Klaus Dapp)
Grasshopper vor dem Fahrradmuseum in Tornus (Bild: Klaus Dapp)
Velostable - Vorläufer des Liegerads (Bild: Klaus Dapp)
Velostable – Vorläufer des Liegerads (Bild: Klaus Dapp)
Velostable - Vorläufer des Liegerads (Bild: Klaus Dapp)
Velostable – Vorläufer des Liegerads ca. 1935 (Bild: Klaus Dapp)
RECUM Cycle leider ohne weitere Informationen (Bild: Klaus Dapp)
RECUM Cycle leider ohne weitere Informationen (Bild: Klaus Dapp)
VELOMAR Maritimes Velo aus dem Jahr 1975 mit dem seine Erfinder unter anderem 350 Kilometer auf der Rhône gefahren sind (Bild: Klaus Dapp)
VELOMAR Maritimes Velo aus dem Jahr 1975 mit dem seine Erfinder unter anderem 350 Kilometer auf der Rhône gefahren sind (Bild: Klaus Dapp)

Das gab uns Gelegenheit, das Fahrradmuseum zu besichtigen. Wir hatten viel Spaß die Schätze und Raritäten anzuschauenden zum Teil sogar auszuprobieren Leider musste wir zur vereinbarten Zeit zur Unterkunft und brachen dann etwas hastig auf.

Übernachtung in Turnus (Bild: Klaus Dapp)
Übernachtung in Turnus (Bild: Klaus Dapp)
Anbau mit den Gästezimmern (Bild: Klaus Dapp)
Anbau mit den Gästezimmern (Bild: Klaus Dapp)

Noch pünktlich kamen wir an der Unterkunft an. Da sich die Herzallerliebste nicht ganz sicher war, ob die Klingel ging, drückte sie gleich zweimal. Das quittierte die Zimmerwirtin mit dem Ruf, sie käme schon aber das Haus sei groß – das war auch nicht untertrieben. Unser Zimmer war in der ehemaligen Kapelle des Anwesens eingerichtet. Schade nur, dass 1968 die Autobahn „Route de Soleil“ in knapp 100 Metern Abstand gebaut wurde, so dass die gesamte Umgebung verlärmt war.

Als wir so richtig angekommen waren, fiel uns ein, dass wir kein Wein für das Abendessen besorgt haben. Zum Glück war wenige hundert Meter entfernt ein großer Weinladen mit Degustation. Wir erkundeten die Erlebniswelt und rochen an den unterschiedlichen Geruchsproben, die wir trotz eines gewissen Eigengeruchs gut erkannten. Danach ließen wir uns beraten und probierten einen Wein. Dann war unsere Entscheidung klar. Mit zwei unterschiedlichen Flaschen Weißwein aus Mâcon machten wir uns auf den Weg und hatten damit auch einen Vorrat für den nächsten Abend.