Vélodyssée / Eurovelo 1 – Tag 3: St. Pol de Léon – Berrien (5.729 km)

Kathetrale in Saint-Pol-de-Leon (Bild: Klaus Dapp)

Kathetrale in Saint-Pol-de-Leon (Bild: Klaus Dapp)

Nach einer geruhsamen langen Nacht und einem leckeren Frühstück schauten wir uns noch kurz den historischen Kern um St. Pol de Léon an. Von dort fuhren wir zurück nach Morlaix. Diesmal bei meist strahlendem Sonnenschein und dank der Flut mit beeindruckenden Blicken auf die weit ins Land reichenden Meeresarme. Wer bei Küste an flache Landschaften denkt – wie ich – erlebt hier eine große Überraschung. Die hügelige Landschaft mit Wäldern, Wiesen und Ackerflächen erinnert eher an ein Mittelgebirge wie den Odenwald.

Blick auf den Meeresarm La Penzé (Bild: Klaus Dapp)

Blick auf den Meeresarm La Penzé (Bild: Klaus Dapp)

Hafen mit Bahnviadukt in Morlaix (Bild: Klaus Dapp)

Hafen mit Bahnviadukt in Morlaix (Bild: Klaus Dapp)

Im Morlaix spazierten wir durch die sehenswerte historische Innenstadt, die optisch durch das Eisenbahnviadukt dominiert wird. Die historischen Gebäude aus Stein oder mit Fachwerk sind beeindruckend und zeigen die große Bedeutung und den Reichtum durch den Hafen und die Tabakfabrik. So fällt der aktuelle Leerstand von Läden und ganzen Häusern um so mehr auf.

Fahrt auf der ehemaligen Bahntrasse nach Carhaix (Bild: Klaus Dapp)

Fahrt auf der ehemaligen Bahntrasse nach Carhaix (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem Imbiss und einem Kaffee verließen wir Morlaix und erreichten nach einem sehr steilen Anstieg – ich habe sogar das Hinterrad zum Durchrutschen gebracht – die ehemalige Bahnlinie von Morlaix nach Carhaix. Auf dieser fuhren wir dann mit moderaten Steigungen und von der einen oder anderen aufgeweichten Stelle gebremst weiter. Unterwegs konnten wir einer Familie mit kleinem Kind helfen, die nicht nur einen Platten sondern auch eine kaputte Luftpumpe hatten. Überhaupt waren wir beeindruckt wie viele Radlerinnen und Radler unterwegs waren – und das teilweise mit Kinderanhänger und / oder Zelt. Da sind wir doch eher dekadent unterwegs.

Ehemalige Wartehalle an der aufgegebenen Bahnstrecke (Bild: Klaus Dapp)

Ehemalige Wartehalle an der aufgegebenen Bahnstrecke (Bild: Klaus Dapp)

ehemaligen Bahnhof in Scrignac (Bild: Klaus Dapp)

ehemaligen Bahnhof in Scrignac (Bild: Klaus Dapp)

Durch den Schatten der begleitenden Alleen oder angrenzender Wälder und leichten Wind war das Fahren sehr angenehm… vor allem auf den letzten Kilometern bergab zum ehemaligen Bahnhof in Scrignac. Der ist jetzt eine gîte d’étape und nette Raststätte in der wir gemütlich Kaffee tranken. Hier hätten wir sogar übernachten können. Da wir das nicht wussten, mussten wir zu unserer reservierten Unterkunft. Deshalb bogen wir in Richtung Berrien ab und strampelten fast fünf Kilometer bergauf. Die Anstrengung wurde durch das schöne Quartier und das tolle dreigängige vegetarische Abendessen dort mehr als ausgeglichen… und die Vorfreude auf eine grandiose Abfahrt am nächsten Morgen war auch groß. Den Tag beendeten wir mit einem sehr leckeren vegetarischen Abendessen … ganz ohne Minzsauce, obwohl die Vermieter Briten sind.

Unsere Unterkunft in Berrien (Bild: Klaus Dapp)

Unsere Unterkunft in Berrien (Bild: Klaus Dapp)

Rathaus in Berrien (Bild: Klaus Dapp)

Rathaus in Berrien (Bild: Klaus Dapp)

Kirche in Berrien (Bild: Klaus Dapp)

Kirche in Berrien (Bild: Klaus Dapp)

Wohnen in Berrien (Bild: Klaus Dapp)

Wohnen in Berrien (Bild: Klaus Dapp)