Auf zum Bodensee (5.924 km)

Schnee auf den Bergen oberhalb von Muttenz (Bild: Klaus Dapp)
Schnee auf den Bergen oberhalb von Muttenz (Bild: Klaus Dapp)

Endlich Urlaub … nach einem März mit grandiosem Wetter habe ich mich auf eine schöne Fahrt zum Bodensee gefreut, auch wenn der Anlass ziemlich ärgerlich ist. Der Verkehr auf der Hochrhein – Bahn funktioniert mal wieder nicht. Diesmal ist es der hohe Krankenstand… inzwischen seit mehreren Wochen. Dazu kommt, dass Tandems offiziell nicht mitgenommen werden.

Ich lasse jetzt mal meine Bahnerfahrung auf der Fahrt nach Basel weg, es lohnt sich ja nicht, sich aufzuregen… und immerhin war ja auch ein Sturm.

Blick zurück nach Basel (Bild: Klaus Dapp)
Blick zurück nach Basel (Bild: Klaus Dapp)

So war ich froh, dass die Kältefront in der Nacht schon gut vorangekommen ist und es fast trocken war. Ich hatte mir den Rheinradweg auf deutscher und schweizer Seite angeschaut und versucht die schönsten Passagen auszuwählen. Das ist im teilweise engen und dicht bebauten Rheintal nicht ganz einfach.

Holzbrücke in Bad Säckingen (Bild: Klaus Dapp)
Holzbrücke in Bad Säckingen (Bild: Klaus Dapp)

So kam ich von der schweizer Seite nach Bad Säckingen. Hier hatte ich eine Ess- und Ladepause eingeplant. Leider war das abschließbare Schließfach nicht mehr abschließbar, aber es kam Strom aus der Steckdose. So hoffte ich, dass niemand Akku und Ladegerät mitnahm und ging einen Flammkuchen essen. Ein guter Zeitpunkt, da es in der Stunde kräftig regnete und graupelte.

Graupelschauer in Bad Säckingen (Bild: Klaus Dapp)
Graupelschauer in Bad Säckingen (Bild: Klaus Dapp)

Gestärkt und mit zwei Kaffee „gedopt“ ging es dann weiter. Über den Wehrsteg konnte ich zurück in die Schweiz schieben und mit der Geweiheit, dass der Strom reicht, konnte ich mir etwas mehr vom Motor helfen lassen.

Bild auf den Rhein bei Murg (Bild: Klaus Dapp)
Bild auf den Rhein bei Murg (Bild: Klaus Dapp)

Die Sonne reichte sogar für einen leichten Sonnenbrand… auch wenn es immer mal wieder zuzog. Auf den asphaltierten Wegen kam ich gut voran und Dank Fähnchen haben die meisten Autofahrenden auch halbwegs Abstand gehalten. Trotzdem war ich froh, dass der Großteil der Strecke abseits des Autoverkehrs lief.

Atomkraftwerk Laibstadt (Bild: Klaus Dapp)
Atomkraftwerk Laibstadt (Bild: Klaus Dapp)

Vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine hätte ich mich vermutlich über die diversen Bunker am Rhein in der Schweiz amüsiert. Jetzt ist das doch etwas unwirklich.

Steg Schwaderloch - Beobachter- und Sprengstelle (Bild: Klaus Dapp)
Steg Schwaderloch – Beobachter- und Sprengstelle (Bild: Klaus Dapp)

Die letzten Kilometer nach Bad Zurzach habe ich doch etwas gekämpft und mich schieben lassen. Die ca. 85 Kilometer als Einstieg haben die Trainingsdefizite leider deutlich gezeigt. Mal sehen wie ich Morgen die Treppe zum Frühstück runterkomme.

Jetzt kann noch Hirschtalg an diverse Stellen und dann schlafe ich sicher gut.

Und keine Sorge, ich habe mich nicht mit der Herzallerliebsten zerstritten, sie „muss“ noch zu einem Ruderkurs und kommt nach.