Alpe-Adria Tag 6: Villach – Tarvisio (4.581 km)

Offizieller Beginn des Ciclovia Alpe Adria an der Grenze zwischen Österreich und Italien (Bild: Klaus Dapp)

Offizieller Beginn des Ciclovia Alpe Adria an der Grenze zwischen Österreich und Italien (Bild: Klaus Dapp)

Gestärkt mit einem umfangreichen Frühstück starteten wir Richtung Italien. Zwischen den Autorspuren querten wir auf einer spektakulären Brücke die Drau. Entlang der begradigten Gail fuhren wir in das Gailtal. In Erlendorf bogen wir Richtung Bundesstraße ab und entfernten uns damit auch von der Autobahn und deren Lärm, der im Bereich zwischen Gödersdorf und Erlendorf noch durch den Lärm des großen Güterbahnhofs ergänzt wurde.

In Arnoldstein kauften wir ein letztes mal in Österreich ein. Parallel zur Bundesstraße, die durch die Autobahn entlastet ist und keinen Schwerverkehr aufweist ging es noch einmal kräftig bergan zur Grenze. Radfahrer werden nicht kontrolliert – allerdings waren auf österreichischer Seite nene Zelte und Grenzschutz-Fahrzeuge zu sehen. Die Abwehr von Flüchtlingen war auch hier vorbereitet.

Grasshopper an der Grenze zwischen Österreich und Italien (Bild: Klaus Dapp)

Grasshopper an der Grenze zwischen Österreich und Italien (Bild: Klaus Dapp)

Nach der Grenze beginnt der ciclovio Alpe Adria offiziell. Nach einigen kräftigen Steigungen erreichten wir die alte Bundesstraße und später die alte Bahnlinie, auf der der Alpe-Adria-Radweg zum Teil geführt ist.

Aller Anfang ist schwer... Zufahrt auf die ehemalige Bahnlinie (Bild: Klaus Dapp)

Aller Anfang ist schwer… Zufahrt auf die ehemalige Bahnlinie (Bild: Klaus Dapp)

Die attraktive Strecke wird gut angenommen. Uns begegneten Rennradfahrerinnen und Mountainbiker ebenso wie Ebikende – meist ältere – Damen und Herren, Reisegruppen und Familien. Neben Tagesausflüglern waren auch Einige auf dem Alpe-Adria-Radweg unterwegs.

Ehemaliger Bahnhof in Tarvisio (Bild: Klaus Dapp)

Ehemaliger Bahnhof in Tarvisio (Bild: Klaus Dapp)

Unsere Unterkunft war schnell gefunden … leider konnten wir wegen eines Wasserschadens dat nicht übernachten. Der Wirt hatte jedoch eine Ersatzunterkunft organisiert. Nachdem es uns gelang, die Buchung über ein Hotelportal zu stornieren, wollten wir zum anderen Quartier. Da stellten wir fest, dass Antjes Vorderrad völlig platt war. Im Mantel steckte ein Reißnagel… Dank etwas Ordnung in den Radtaschen war der Schlauch rasch getauscht.

Nach einer erfrischen Dusche im Quartier spazierten wir durch den Ort und besorgten einen neuen Schlauch. Das „Baldan Sport Abbigliamento Calzature“ sieht eher nach einern Sport-Modeladen aus. Auf der Rückseite zum Alpe-Adria-Radweg wird ein Fahrradverleih betrieben, so dass auch Ersatzteile erhältlich sind.

Beim Abendessen erfuhren wir aus einer italienischen Zeitung, dass in Triest ein schwerer Unfall mit der historischen Straßenbahn mit 9 Verletzten passiert ist. Bei unserem letzten Besuch in Triest 2012 war es „nur“ ein Unfall zwischen einem LKW und der Straßenbahn. Diesmal stießen zwei der historischen Wagen frontal zusammen. Für eine Bremsprobe waren offensichtlich die Sicherungssysteme umgangen worden, die nach dem Unfall 2012 mit großem Aufwand nachgerüstet wurden. Das war schon etwas frustierend… ich bin gespannt, ob wir es doch mal schaffen, mit dieser tollen Straßenbahn zu fahren.