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Biel – Neuchâtel (5.259 km)

Hafen von Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)
Hafen von Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)

Pleiten, Pech und Pannen … ich weiß nicht wie ich es geschafft habe, während des Ruhetages habe ich den Schlüssel für den Akku verschlampt. Der Versuch, dass die Herzallerliebste mit dem Zug nach Hause fährt und den Ersatzschlüssel holt, ist leider gescheitert. Da ließ er sich nicht finden. Ich fürchte, den haben wir schon mal verschlampt und uns vorgenommen, einen nachzubestellen.

Ich bin zwischenzeitlich alleine mit dem Pino nach Neuchâtel geradelt. Dort konnte ich dann dankenswerterweise bei einer Fahrradstation den Akku im Fahrrad neu laden. Damit haben wir morgen einen Chance, weiter zu kommen.

Im Hinterland des Bieler Sees schienen noch die Reste des nächtlichen Gewitters zu hängen (Bild: Klaus Dapp)
Im Hinterland des Bieler Sees schienen noch die Reste des nächtlichen Gewitters zu hängen (Bild: Klaus Dapp)
Morgendlicher Blick auf den Bieler See (Bild: Klaus Dapp)
Morgendlicher Blick auf den Bieler See (Bild: Klaus Dapp)

Am Bieler See schaute mich mir kurz das neue und alte Wasserkraftwerk in Hagneck an.

Altes Wasserkraftwerk in Hagneck (Bild: Klaus Dapp)
Altes Wasserkraftwerk in Hagneck (Bild: Klaus Dapp)

Nach einer Weile hatte ich einen schöen Blick auf das Schloss in Erlach. Der weitere Weg war nicht sehr aufregend. Parallel zu Straßen oder auf Wirtschaftswegen folgte ich dem Kanal vom Bieler See bis zum Lac Neuchâtel.

Schloss Erlach am Bieler See (Bild: Klaus Dapp)
Schloss Erlach am Bieler See (Bild: Klaus Dapp)
Kanal zwischen Bieler See und Lake Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)
Kanal zwischen Bieler See und Lac Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)
Abschnitt durch ein Industriegebiet (Bild: Klaus Dapp)
Abschnitt durch ein Industriegebiet (Bild: Klaus Dapp)

Auf dem Weg machte ich auch im Museum Le Laténum eine kurze Pause und schaute mir die Außenanlagen an. Es ist schon interessant, dass die Gegend schon so lange besiedelt ist.

Rekonstruierter Pfahlbau im Museum Le Laténium (Bild: Klaus Dapp)
Rekonstruierter Pfahlbau im Museum Le Laténium (Bild: Klaus Dapp)
Beispielhaft rekonstruierte Höhlenzeichnung im Museum Le Laténium (Bild: Klaus Dapp)
Beispielhaft rekonstruierte Höhlenzeichnung im Museum Le Laténium (Bild: Klaus Dapp)
Beispielhaft rekonstruierte Höhlenzeichnung im Museum Le Laténium (Bild: Klaus Dapp)
Beispielhaft rekonstruierte Höhlenzeichnung im Museum Le Laténium (Bild: Klaus Dapp)

In Neuchâtel traf ich dann die Herzallerliebste und wir schauten uns noch ein bisschen die schöne Stadt an.

Blick auf den Lake Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf den Lake Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)
Wandbild von Marthe Robert, die 1904 die 8 Kilometernach Portalban in knapp vier Stunden schwamm (Bild: Klaus Dapp)
Wandbild von Marthe Robert, die 1904 die 8 Kilometernach Portalban in knapp vier Stunden schwamm (Bild: Klaus Dapp)
Teil der Burg in Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)
Teil der Burg in Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)
Kreuzgang der Burgkirche (Bild: Klaus Dapp)
Kreuzgang der Burgkirche (Bild: Klaus Dapp)
Blick über Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)
Blick über Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)
Blick über Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)
Blick über Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)
Treppenaufgang zur Burg in Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)
Blick über Neuchâtel (Bild: Klaus Dapp)

Egerkingen – Biel (5.222 km)

Blick auf den Bieler See (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf den Bieler See (Bild: Klaus Dapp)

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Ich freute mich auf die Strecke entlang der Aare durch das Schweizer Mittelland: flach und mit Blick auf die Berge.

Ich habe auch nur ein bisschen geunkt, dass der Strom nicht reichen wird. Die Herzallerliebste hat auch nur ein bisschen geknurrt und dann haben wir einfach die Fahrt genossen.

Aaretal bei Egerkingen mit Blick auf die Jurakante (Bild: Klaus Dapp)
Blick in den Jura (Bild: Klaus Dapp)

Und nach einer kurzen Diskussion, ob wir eine Schmalspurbahn gesehen haben, fanden wir in Buchli die Lösung… sowohl als auch … mit einem Dreischienengleis.

Dreischienengleis bei Buchli (Bild: Klaus Dapp)

Mit leichtem auf und ab erreichten wir Solothurn. Wir stellten das Pino ab und gingen mit dem Akku und Ladegerät zur Touristinfo – und durften problemlos aufladen. Wir nutzten die Pause und spazierten durch die historische Innenstadt.

Blick auf die Aare in Solothurn (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf die Aare in Solothurn (Bild: Klaus Dapp)
Blick in die Hauptgasse in Solothurn (Bild: Klaus Dapp)
Blick in die Hauptgasse in Solothurn (Bild: Klaus Dapp)
Marktplatz in Solothurn (Bild: Klaus Dapp)
Marktplatz in Solothurn (Bild: Klaus Dapp)
Kreiskommando des Schweizer Militärs (Bild: Klaus Dapp)
Kreiskommando des Schweizer Militärs (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf die Aare in Solothurn (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf die Aare in Solothurn (Bild: Klaus Dapp)

Nachdem wir uns gestärkt hatten und der Akku wieder voll geladen war, fuhren wir weiter an der Aare entlang und mit kaum merklicher Steigung nach Biel.

Im Aaretal vor Grenchen (bekannt über den Flughafen) (Bild: Klaus Dapp)
Im Aaretal vor Grenchen (bekannt über den Flughafen) (Bild: Klaus Dapp)
Blick nach Büren (Bild: Klaus Dapp)
Blick nach Büren (Bild: Klaus Dapp)

Nach gut 60 Kilometern und bei hohen Temperaturen freuten wir uns, dass wir Biel erreichten. Leider ist das Ufer des Bieler Sees in vielen Bereichen nicht erreichbar, so dass wir uns Zeit für die Blicke auf den See ließen und ab und zu anhielten.

Aare in Biel (Bild: Klaus Dapp)
Aare in Biel – am nächsten Tag aus dem Zug aus (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf den Bieler See (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf den Bieler See (Bild: Klaus Dapp)

Am letzten Anstieg nach Täuffelen nutzten wir unsere Stromreserve und ließen uns die 50 Höhenmeter kräftig schieben. Wir wurden herzlich empfangen und nach der Dusche genossen wir einen schönen Sommerabend.

Waldshut – Egerkingen (5.148 km)

Fußgängerzone von Olten (Bild: Klaus Dapp)
Fußgängerzone von Olten (Bild: Klaus Dapp)

In der Fußgängerzone von Waldshut gönnten wir uns ein üppiges Frühstück. Der Vortag steckte uns noch in den Knochen und auch am heutigen Tag war Stromsparen angesagt.

Zuerst galt es, in dichtem Auto- und LKW-Verkehr in die Schweiz zu kommen. Dort fanden wir dann schnell die Beschilderung des Aare-Radwegs. Bald konnten wir direkt entlang der Aare bzw. des Aare-Kanals fahren. Ein erstes Highlight war der Klingnauer Stausee. Mit dem Bau des Aare-Kanals nach 1880 wurden die größten Auelandschaften der Schweiz zwischen Klingnau und Koblenz zu einem großen Teil beseitigt. Mit dem Bau des Wasserkraftwerks in Klingnau entstand der Klingnauer Stausee, der durch die Sedimente jedoch schon bald nach seinem Bau teilweise verlandete. Diese Landschaft aus Schlickbänken, Schilffeldern und Auenwald ist für viele durchreisende Wat- und Wasservögel sehr attraktiv als Rastplatz oder Winterquartier. So wunderte es uns nicht, dass wir etliche Vogelbeobachter mit Teleskopen und Fernrohren saßen. Schon mit bloßem Auge war der Vogelreichtum beeindruckend.

Klingnauer Stausee (Bild: Klaus Dapp)
Klingnauer Stausee (Bild: Klaus Dapp)

Zum Teil konnten wir nicht direkt an der Aaare fahren, dann mussten wir teilweise auf die angrenzenden Hügel bzw. Berge ausweichen.

Kirche von Stilli (Bild: Klaus Dapp)
Kirche von Stilli (Bild: Klaus Dapp)

Bei einer der zum Teil schnellen Abfahrten meinte ich eine Unwucht zu spüren. Die Gefühl verstärkte sich. Als wir in Brugg zufällig an einem Radladen vorbeikamen, hielten wir an und entdeckten, dass der unplattbare Hinterradreifen an der Seite anfing aufzureißen. Da war ich doch ziemlich enttäuscht, da ich immer darauf achte, dass genügend Luftdruck in den Reifen ist, damit an den Reifenflanken keine Schäden entstehen.

Auf etwa zehn Zentimeter Länge aufgerissene äußere Schicht (Bild: Klaus Dapp)
Auf etwa zehn Zentimeter Länge aufgerissene äußere Schicht (Bild: Klaus Dapp)

Wir hatten wieder einmal Glück, denn die Velovewerkstatt konnte uns mit einem Mantel aushelfen. Der stammt von der mir bis dahin völlig unbekannten Firma Mitas, die ihre Fahrradreifen laut Internetinformation in der Tschechien fertigt.

Ich baute rasch das Hinterrad aus und machte den alten Mantel runter. Dann ließen wir den Mantel wechseln – mit Kompressor ging das doch besser als mit unserer kleinen Handpumpe. Der Aus- und Einbau ging rasch – inzwischen habe ich schon viel zu viel unfreiweillige Übung darin.

Pino auf dem provisorischen Werkplatz (Bild: Klaus Dapp)
Pino auf dem provisorischen Werkplatz (Bild: Klaus Dapp)
Werberad von Velovewerkstatt (Bild: Klaus Dapp)
Werberad von Velovewerkstatt (Bild: Klaus Dapp)

Nach 20 Minuten konnten wir weiterfahren. In Brugg schauten wir noch kurz über die Spuren der Römer.

Vidonissa Museum in Brugg (Bild: Kaus Dapp)
Vidonissa Museum in Brugg (Bild: Kaus Dapp)

Eine Mittagspause machten wir an der Aare mit Blick auf Schloss Wildegg.

Mittagessen mit Blick auf Schloss Wildegg (Bild: Klaus Dapp)
Mittagessen mit Blick auf Schloss Wildegg (Bild: Klaus Dapp)

Weiter entlang der Aare radelnd entdeckten wir das Schloss Biberstein. Der Wasserlauf unter dem Eingang waren sehr eindrücklich.

Schloss Biberstein (Bild: Klaus Dapp)
Schloss Biberstein (Bild: Klaus Dapp)

Wir durchquerten Aarau und es war doch schade, dass wir vom Vortag noch etwas angestrengt waren und die Strecke zu lang für einen ausgiebigen Besuch war.

Stadtkirche Aarau (Bild: Klaus Dapp)
Stadtkirche Aarau (Bild: Klaus Dapp)
Kraftwerk Aarau aus den Jahren 1893-94 bzw. 1912-13 (Bild: Klaus Dapp)
Kraftwerk Aarau aus den Jahren 1893-94 bzw. 1912-13 (Bild: Klaus Dapp)

Der Wechsel zwischen Naturerlebnis und spannenden Bauwerken war sehr interessant.

Kirche und Turm in Niedergösger (Bild: Klaus Dapp)
Kirche und Turm in Niedergösger (Bild: Klaus Dapp)

Nächster bedeutender Ort war Olten. An einem Brunnen konnten wir glücklicherweise den Wassersack nachfüllen. Der schwülwarme Morgen hatte seine Spuren hinterlassen.

Evangelische Kirche in Olten (Bild: Klaus Dapp)
Evangelische Kirche in Olten (Bild: Klaus Dapp)

Die letzten Kilometer nach Egerkingen waren für mich recht anstrengend. Ich hatte mich wundgesessen und mir tat zunehmend der Hintern weh. Ich war deshalb sehr froh als wir beim Hotel ankamen und ich nach dem Duschen erst einmal auf dem Bauch liegen konnte.

Holzbrücke für einen Rad- und Fußweg am Ortsrand von Olten (Bild: Klaus Dapp)
Holzbrücke für einen Rad- und Fußweg am Ortsrand von Olten (Bild: Klaus Dapp)

Tuttlingen – Waldshut (5.070 km)

Fußgängerzone von Waldshut (Bild: Klaus Dapp)
Fußgängerzone von Waldshut (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem erlebnisreichen Frühstück besorgten wir uns in Tuttlingen noch ein paar Brötchen und verließen dann die Stadt direkt an der Donau entlang.

Die Donauversickerung zwischen Immendingen und Möhringen ließen wir uns nicht entgehen. Es ist doch sehr beeindruckend, wie ein Flüsschen verschwindet. Auch der Gedanke, dass damit die Wasserscheide zum Rhein überwunden wird, ist faszinierend.

Die Herzallerliebste schaut dem Versickern der Donau zu (Bild: Klaus Dapp)
Die Herzallerliebste schaut dem Versickern der Donau zu (Bild: Klaus Dapp)
Donau kurz oberhalb der Versickerung (Bild: Klaus Dapp)
Donau kurz oberhalb der Versickerung (Bild: Klaus Dapp)
Donau kurz oberhalb der Versickerung (Bild: Klaus Dapp)
Donau kurz oberhalb der Versickerung (Bild: Klaus Dapp)
Donau kurz unterhalb der Versickerung (Bild: Klaus Dapp)
Donau kurz unterhalb der Versickerung (Bild: Klaus Dapp)

Wie folgten weiter der Donau. Erst rund 10 Kilometer vor der Quelle in Donaueschingen (bzw. dem Zusammenfluss von Brigach und Breg) in Neudingen bogen wir vom Donauradweg ab.

In Fürstenberg erreichten wir den höchsten Punkt des Tages. Die ersten 20 Kilometer sind wir ohne Motor gefahren, um genug Strom für den Rest des Tages zu haben. Bei der Auffahrt nach Fürstenberg waren wir sehr froh, dass wir uns kräftig helfen lassen konnten.

Auffahrt nach Fürstenberg (Bild: Klaus Dapp)
Auffahrt nach Fürstenberg (Bild: Klaus Dapp)
Blick von Fürstenberg über das Donauried (Bild: Klaus Dapp)
Blick von Fürstenberg über das Donauried (Bild: Klaus Dapp)

Hinter Fürstenberg ging es dann bergab in den Schwarzwald in Richtung Blumberg. In Blumberg-Zollhaus schauten wir die Sauschwänzlebahn an.

Abfahrt hinter Fürstenberg (Bild: Klaus Dapp)
Abfahrt hinter Fürstenberg (Bild: Klaus Dapp)
Bahnhof Blumberg-Zollhaus der Sauschwänzlebahn (Bild: Klaus Dapp)
Bahnhof Blumberg-Zollhaus der Sauschwänzlebahn (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem Kaffee fuhren wir durch das Gewerbegebiet in Zollhaus. Danach querten wir die Wasserscheide zwischen Donau und Rhein und sausten mit Blick auf die Viadukte der Sauschwänzlebahn auf der Landesstraße hinab ins Tal. Schnellstmöglich bogen wir an der Kreuzung mit der B314 wieder auf einen Wirtschaftsweg, da auf der Landesstraße einiger Verkehr herrschte. So erreichten wir den Bahnhof Fützen, der die zentrale Betriebseinheit der Sauschwänzlesbahn ist. Dort war ein Gleisbauzug in Betrieb – die Infrastruktur wird also erhalten.

Bahnhof Fützen (Bild: Klaus Dapp)
Bahnhof Fützen der Sauschwänzlebahn (Bild: Klaus Dapp)

Wir fuhren weiter Richtung Wutachtal und waren bald über dem Kreiskehrtunnel Stockhalde.

Eingang in den äEingang zum Kreiskehrtunnel Stockacher Halde (Bild: Klaus Dapp)
Eingang in den Kreiskehrtunnel Stockacher Halde (Bild: Klaus Dapp)

Nach diesem „Pufferküsser“-Halt fuhren wir weiter ins Wutachtal. Die Fahrt im Tal macht jedes mal wieder Spaß.

Auch wenn es sich am Ende ein wenig zog… wir erreichten schließlich Waldshut. Nach dem Duschen gingen wie zum Essen in ein Restaurant mit Blick auf den Rhein.

Rhein in Richtung Basel (Bild: Klaus Dapp)
Rhein in Richtung Basel (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf den Rhein in Richtung Bodensee (Bild: Klaus Dapp)
Rhein in Richtung Bodensee (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf das Atomkraftwerk Leibstadt gegenüber von Waldshut (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf das Atomkraftwerk Leibstadt gegenüber von Waldshut (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem kurzen Einkauf gingen wir bald ins Bett – auch die morgige Tour ist etwas länger, so dass wir wieder sparsam mit dem Strom sein müssen.

Sigmaringen – Tuttlingen (4.977 km)

Rathaus in Tuttlingen (Bild: Klaus Dapp)
Rathaus in Tuttlingen (Bild: Klaus Dapp)

Von der Jugendherberge sausten wir zurück und hinunter zur Donau. Auf dem Donauradweg verließen wir Sigmaringen in Richtung Tuttlingen. Auf der Strecke durchbricht die Donau die schwäbische Alb.

In den Fürstlichen Anlagen in Inzigkofen schauten wir uns von der sogenannten Teufelsbrücke aus die beeindruckende Landschaft an.

Kirche von Inzigkofen (Bild: Klaus Dapp)
Kirche von Inzigkofen (Bild: Klaus Dapp)
Blick von der Teufelsbrücke zur Donau (Bild: Klaus Dapp)
Blick von der Teufelsbrücke zur Donau (Bild: Klaus Dapp)
Blick von der Teufelsbrücke zur Donau (Bild: Klaus Dapp)
Blick von der Teufelsbrücke zur Donau (Bild: Klaus Dapp)

Meist eben, teilweise aber auch mit kräftigen Steigungen fuhren wir donauaufwärts. Dabei waren wir teilweise auf der alten Landesstraße unterwegs.

Alte Landesstraße bei Dietfurt (Bild: Klaus Dapp)
Alte Landesstraße bei Dietfurt (Bild: Klaus Dapp)

Fast immer wenn das Tal sich etwas aufweitet, werden die Flächen bewirtschaftet und entsprechend sind auch Gehöfte zu sehen.

Gutshof Käppeler bei Thiergarten (Bild: Klaus Dapp)
Gutshof Käppeler bei Thiergarten (Bild: Klaus Dapp)

Die Felsen und Burgen waren sehr beeindruckend.

Felsen mit Ruine bei Hausen (Bild: Klaus Dapp)
Felsen mit Ruine bei Hausen (Bild: Klaus Dapp)
Burg Werenwag bei Hausen (Bild: Klaus Dapp)
Burg Werenwag bei Hausen (Bild: Klaus Dapp)
Donautal vor Beuron (Bild: Klaus Dapp)
Donautal vor Beuron (Bild: Klaus Dapp)
Donautal vor Beuron (Bild: Klaus Dapp)
Donautal vor Beuron (Bild: Klaus Dapp)
Donautal vor Beuron (Bild: Klaus Dapp)
Donautal vor Beuron (Bild: Klaus Dapp)
Donautal vor Beuron (Bild: Klaus Dapp)
Donautal vor Beuron (Bild: Klaus Dapp)

Als Ankündigung für das Kloster Beuron schauten wir uns die Mauruskapelle an und bewunderten die 2019 restaurierten Bilder und Bemahlungen.

Mauruskapelle (Bild: Klaus Dapp)
Mauruskapelle (Bild: Klaus Dapp)

Das Kloster Beuron wird noch immer als Kloster betrieben. wir haben uns den Friedhof und die Kirche angesehen und waren von der Stille und Schönheit beeindruckt.

Kirche des Klosters Beuron (Bild: Klaus Dapp)
Kirche des Klosters Beuron (Bild: Klaus Dapp)
Kirche des Klosters Beuron (Bild: Klaus Dapp)
Kirche des Klosters Beuron (Bild: Klaus Dapp)
Kirche des Klosters Beuron (Bild: Klaus Dapp)
Kirche des Klosters Beuron (Bild: Klaus Dapp)

Nachdem wir die Kirche angeschaut hatten, gingen wir in eine angrenzende Gartenwirtschaft mit Radladen. Nach einem kleinen Mittagsessen frage ich im Radladen, ob wir einen Inbus-Schlüssel bekommen könnten, um den hinteren Ständer festzuschrauben. Uns wurde trotz Mittagspause gerne geholfen und so konnten wir noch klapperärmer weiterfahren.

Holzbrücke bei Leibertingen (Bild: Klaus Dapp)
Holzbrücke bei Leibertingen (Bild: Klaus Dapp)
Donaubrücke in Tuttlingen (Bild: Klaus Dapp)
Donaubrücke in Tuttlingen (Bild: Klaus Dapp)

In Tuttlingen konnten wir unser Rad im Hotel abstellen und für das Abendessen etwas einkaufen. Außerdem schaffte ich es noch, mir die Haare schneiden zu lassen. Damit ist es mir dann Morgen über den Schwarzwald hoffentlich nicht zu warm.

Obermarchtal – Sigmaringen (4.918 km)

Hohenzollern Schloss in Sigmaringen (Bild: Klaus Dapp)
Hohenzollern Schloss in Sigmaringen (Bild: Klaus Dapp)

Bei einem ausgedehnten Frühstück im Freien genossen wir das leckere Essen und den Blick auf das Kloster. Damit der Tag schon vorweggenommen wurde, kamen aus einer Wolke ein paar Regentropfen.

Durch eine ruhige Nacht und das leckere Frühstück gestärkt, fuhren wir zurück zum Donauradweg. Im Nachbarort Rechtenstein sahen wir schon die nächste Burg und Kirche.

Burg Rechtenstein (Bild: Klaus Dapp)
Burg Rechtenstein (Bild: Klaus Dapp)

Trotz manch dunkler Wolke fuhren wir gut gelaunt der Donau entlang. Im Ortsteil Zell von Riedlingen sahen wir einen lustigen Fahrradbrunnen.

Fahrradbrunnen in Zell  (Bild: Klaus Dapp)
Fahrradbrunnen in Zell (Bild: Klaus Dapp)
Donauebene bei Bechingen (Bild: Klaus Dapp)
Donauebene bei Bechingen (Bild: Klaus Dapp)

In Riedlingen schauten wir uns die schöne Innenstadt an. Zum leichten Entsetzen der Bäckereifachverkäuferin aßen wir eine Seele mit Salz und Kümmel zum Kaffee. Ich habe überlegt ob ich von meiner Oma erzählen soll, die Brezeln gerne in Kaffee getunkt hat. Mit einer Butterbrezel geht das auch sehr gut …

Stadttor von Riedlingen (Bild: Klaus Dapp)
Stadttor von Riedlingen (Bild: Klaus Dapp)
Fußgängerzone in Riedlingen (Bild: Klaus Dapp)
Fußgängerzone in Riedlingen (Bild: Klaus Dapp)
Städtische Galerie / Spital zum heiligen Geist (Bild: Klaus Dapp)
Städtische Galerie / Spital zum heiligen Geist (Bild: Klaus Dapp)
Feuerwehrmuseum in Riedlingen (Bild: Klaus Dapp)
Feuerwehrmuseum in Riedlingen (Bild: Klaus Dapp)
Storch in Riedlingen (Bild: Klaus Dapp)
Storch in Riedlingen (Bild: Klaus Dapp)

In Riedlingen erlebten wir dann auch einen Feuerwehreinsatz der besonderen Art. An einem Haus lag ein Storch am Schornstein. Ein weiterer Storch saß auf dem Dach und schaute nach diesem. Dann kam die Feuerwehr mit Drehleiter und barg den Storch der beim Schornstein lag. Es war ein Plastikstorch…

Nach diesem dramatischen Erlebnis machten wir uns wieder auf den Weg. Die Wolken wurden zusehens dunkler und der Wind war teilweise ziemlich kräftig. Von den Hängegärten von Schloss Neufra aus, schauten wir über die Donauebene.

Hängegarten bei Schloss Neufra (Bild: Klaus Dapp)
Hängegarten bei Schloss Neufra (Bild: Klaus Dapp)

Kurz vor Sigmaringen machten wir Mittagspause, obwohl ersten Tropfen fielen. Von einem anderen Radler wurden wir auf einen italienischen Feinkostladen im angrenzenden Gewerbegebiet hingewiesen, bei dem es auch leckeren Kaffee gäbe.

Wir entschlossen uns dann doch, direkt nach Sigmaringen weiterzufahren. Leider mussten wir bei der Pause feststellen, dass eine Schraube der Ortlieb-Halterung verschwunden war. Mit einem Spanngurt machten wir eine provisorische Sicherung.

In Sigmaringen war die Stadt richtig voll. Trotzdem besichtigten wir das Schloss. Es gehört dann doch dazu.

Eingang zum Schloss Sigmaringen (Bild: Klaus Dapp)
Eingang zum Schloss Sigmaringen (Bild: Klaus Dapp)
Tür beim Schloss Sigmaringen (Bild: Klaus Dapp)
Tür beim Schloss Sigmaringen (Bild: Klaus Dapp)

Nach dem Schlossbesuch fuhren wir zum nächsten im Internet angezeigten Radladen. Dort konnte uns glücklicherweise mit einer soliden Notreperatur die Ortlieb-Tasche gerettet werden.

Danach fuhren wir auf den Berg zur Jugendherberge. Dort konnten wir das Fahrrad verräumen und zusammen mit einem Fußball-Trainingscamp gab es bald Abendessen. Die Lasagne war lecker und ich habe mich auch über die Salatbar und die Milchreis mit Zucker und Zimt als Nachtisch sehr gefreut. Das habe ich schon lange nicht mehr gegessen.

Ulm – Obermarchtal (4.856 km)

Kloster Obermarchtal (Bild: Klaus Dapp)
Kloster Obermarchtal (Bild: Klaus Dapp)

Der Start nach einem Ruhetag ist für mich immer etwas hakelig. Die Sachen müssen alle wieder ihren Platz in den Packtaschen finden usw.. Es hat dann aber viel besser geklappt als befürchtet und wir sind nach dem Frühstück mit dem Rad gut aus dem Parkhaus gekommen. Und das ganz ohne Gerassel auch an den steilen Rampen.

Wir wollten bewusst nicht am Sonntag den vielbefahrenen Donau-Radweg von Ulm aus befahren und verließen Ulm über den geschichtssträchtigen Oberen Kuhberg, der u.a. als Bundesfestung und NS-Konzentrationslager historische Bedeutung hatte.

Bundesfestung Ulm / NS Konzentrationslager Oberer Kuhberg (Bild: Klaus Dapp)
Bundesfestung Ulm / NS Konzentrationslager Oberer Kuhberg (Bild: Klaus Dapp)

Weiter ging es auf den Höhenzügen parallel zur Donau weiter. Meist hatten wir einen sehr guten Blick auf das Tal der Donau.

Höhenzug bei Grimmelfingen (Bild: Klaus Dapp)
Höhenzug bei Grimmelfingen (Bild: Klaus Dapp)

Auf dem Weg kamen wir an etlichen Orten vorbei und waren oft beeindruckt von den schönen und beeindruckenden Gebäuden.

Schloss Erbach an der Donau (Bild: Klaus Dapp)
Schloss Erbach an der Donau (Bild: Klaus Dapp)

Auf dem weiteren Weg entdeckten wir ein Kaffee mit Töpferei (oder umgekehrt). Dort haben wir uns auch ein Reisesouvenir gekauft… das wir uns zuschicken lassen

Spannend sind auch die vielen Zufälle und historischen Besonderheiten, die die Bedeutung von einzelnen Orten beeinflusst haben. Ein Beispiel ist das Dorf Oberdischingen mit Schloss und Kirche. Das dem Malefizschenk zu verdanken ist.

Schloss in Oberdischingen (Bild: Klaus Dapp)
Schloss in Oberdischingen (Bild: Klaus Dapp)
Namen Jesu Kirche in Oberdischingen (Bild: Klaus Dapp)
Namen Jesu Kirche in Oberdischingen (Bild: Klaus Dapp)

Auch in Ehingen schauten wir uns den schönen Marktplatz an. Am Abend ist mir dann auch wieder eingefallen, warum ich Ehingen kenne. Hier wurde die Firma Schlecker gegründet, die Marktführer im Drogeriebereich war. Heute ist vor allem die Firma Liebherr sichtbar, deren Großkräne bereits von weitem sichtbar sind.

Ständehaus in Ehingen (Donau) (Bild: Klaus Dapp)
Ständehaus in Ehingen (Donau) (Bild: Klaus Dapp)
Konviktskirche in Ehingen (Donau) (Bild: Klaus Dapp)
Konviktskirche in Ehingen (Donau) (Bild: Klaus Dapp)
Ehemaliges Spital / Heimatmuseum in Ehingen (Donau) (Bild: Klaus Dapp)
Ehemaliges Spital / Heimatmuseum in Ehingen (Donau) (Bild: Klaus Dapp)

Wir wechselten dann auf den Donau Radweg, auf dem richtig viel los war.

Donau bei Dettingen (Bild: Klaus Dapp)
Donau bei Dettingen (Bild: Klaus Dapp)

Angesichts eines aufziehenden Gewitters fuhren wir ohne Pause weiter bis zum Kloster Obermarchtal. Dort hatten wir gerade eingecheckt und unser Mittagessen ausgebreitet, als es anfing zu kräftig regnen.

Nach dem Duschen schauten wir uns das weitläufige Kloster und den Ort Obermarchtal an.

Eingang zur Klosteranlage in Obermarchtal (Bild: Klaus Dapp)
Eingang zur Klosteranlage in Obermarchtal (Bild: Klaus Dapp)
Klostergelände Obermarchtal (Bild: Klaus Dapp)
Klostergelände Obermarchtal (Bild: Klaus Dapp)
Blick vom Kloster auf die Donau (Bild: Klaus Dapp)
Blick vom Kloster auf die Donau (Bild: Klaus Dapp)
Ankündigung des Gottesdienstes mit Fahrradsegnung (Bild: Klaus Dapp)
Ankündigung des Gottesdienstes mit Fahrradsegnung (Bild: Klaus Dapp)

Ich wusste nicht, dass es Fahrradgottesdienste gibt. Im Internet habe ich auf der Suche nach Bildern, wie so etwas aussieht, etliche Bilder gefunden – ich war wirklich überrascht.

Den Abend ließen wir mit einem leckeren Abendessen ausklingen und genossen dann die klösterliche Ruhe.

Giengen an der Brenz nach Ulm / Neu-Ulm (4.801 km)

Ulmer Münster (Bild: Klaus Dapp)
Ulmer Münster (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem sehr leckeren Frühstück und einer netten Verabschiedung brachen wir auf in Richtung Ulm.

Burgruine Kaltenberg (Bild: Klaus Dapp)
Burgruine Kaltenberg (Bild: Klaus Dapp)

Der Weg führte uns durch das für seine Höhlen und archeologischen Funde berühmte Lonetal. Den dort gefundenen Löwenmenschen haben wir uns dann am folgenden Ruhetag im Ulmer Museum angesehen.

Durch die Hitze und das schwächelnde Pino war es relativ anstrengend. Um so mehr haben wir uns über den ersten Blick auf das Ulmer Münster gefreut.

Umgebung von Ulm (Bild: Klaus Dapp)
Umgebung von Ulm (Bild: Klaus Dapp)
Der erste Blick auf das Ulmer Münster (Bild: Klaus Dapp)
Der erste Blick auf das Ulmer Münster (Bild: Klaus Dapp)

Unsere Übernachtung hatte einen spannenden Blick über den Bahnhof und dank der guten Schallisolierung und der Klimaanlage konnten wir recht gut schlafen.

Blick auf den Ulmer Bahnhof (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf den Ulmer Bahnhof (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf den Ulmer Bahnhof (Bild: Klaus Dapp)
Blick auf den Ulmer Bahnhof (Bild: Klaus Dapp)

Am Ruhetag schauten wir uns im Museum Ulm neben dem Löwenmann eine Ausstellung des Fotografen Lois Hechenblaikner unter dem Titel Alpenglühn über das „Delirium Alpinum“ an. Beim vorbereitenden Kaffee trafen wir einen Freund der Herzallerliebsten mit dem wir dann auch gemeinsam Abendessen gingen. Bis dahin schauten wir uns Ulm und ein kleines bisschen Neu-Ulm an und genossen im Schatten den Blick auf die Donau.

Und der Haifisch, der hat Zähne … (4.801 km)

Pino vor der Tretbar (Bild: Klaus Dapp)
Pino vor der Tretbar (Bild: Klaus Dapp)

Organisiere derzeit in Deutschland Fahrrad-Ersatzteile und finde einen Fahrradmonteur, der sie Dir einbaut. Beides keine einfache Aufgaben … aber auf der Durchreise quasi unlösbar.

So machte ich mir wenig Hoffnung, als ich gestern zum Mobiltelefon griff, um einen Hase-Händler in Ulm ausfindig zu machen, der am besten weiß, wie sich die Kette und das Ritzel beim Pino wechseln lässt. Denn inzwischen war nicht nur die rasselnde Geräuschkulisse extrem. Sobald es bergauf ging rasselte es nicht nur, sondern die Kette sprang. Außerdem hing die Kette so durch, dass sie bei Schlaglöchern dem Rahmen nahe kam.

Aber bei tretbar in Neu-Ulm nahm jemand ab und nachdem ich mein Problem geschildert hatte, durfte ich am nächsten Tag vorbeikommen.

Deshalb setzte ich die Herzallerliebste mit dem Gepäck in Ulm ab und fuhr alleine nach Neu-Ulm weiter. Einen ziemlichen Schreck habe ich bekommen, als ich im Internet nachschauen wollte, ob es eine Mittagspause gibt … da stand auf einmal, dass bis September Betriebsferien sind. Da fragte ich mich, ob es wohl ein Missverständnis gab. Da es kaum eine Chance gab, einen anderen Radhändler zu finden, machte ich mich auf nach Neu-Ulm.

Meine Sorge, dass sich das Problem auf dem Pino alleine ohne Gepäck nicht zeigen lässt, wurde rasch von der Sorge abgelöst, ob ich im Verkehr in Ulm bzw. Neu-Ulm auch vernünftig hinkomme, wenn ein schnelles Beschleunigen kaum möglich war.

Am Laden angekommen klingelte ich trotz Mittagspause und zu meiner Überraschung wurde ich schon erwartet. Nach kurzer Erläuterung war klar, dass es mindestens am Ritzel liegen musste. Da ich keine Lust auf Experimente hatte, bat ich darum, in jedem Fall auch die Kette zu tauschen.

Blöderweise war nur noch ein 17 zähniges Ritzel vorrätig, so dass ich mich dafür entscheiden musste, dieses statt dem bisherigen 15 zähnigen Ritzel einzubauen. Da wir die unteren Gänge eher selten gebraucht haben, bin ich jetzt sehr gespannt, wie sich die neue Übersetzung 44/17 in der Fahrpraxis bewährt. Die Rückfahrt zum Hotel verlief schon mal rasselfrei.

Die Bilder des alten Ritzels zeigen nicht nur, wie dreckig die Ritzel geworden sind, sondern auch, dass das „U“ auf der Lastseite sichtbar flacher steigt als auf der anderen Seite.

Draufsicht auf das hintere Ritzel - Zugrichtung im Uhrzeigersinn (Bild: Klaus Dapp)
Draufsicht auf das hintere Ritzel – Zugrichtung im Uhrzeigersinn (Bild: Klaus Dapp)
Ritzel - Zugrichtung im Uhrzeigersinn (Bild: Klaus Dapp)
Ritzel – Zugrichtung im Uhrzeigersinn (Bild: Klaus Dapp)

Außerdem montierte ich an der Vorderbremse noch neue Bremsbeläge. Die hinten hatte ich vor Beginn der Fahrt ersetzt. Mit den neuen Bremsbelägen sollten wir gut den Schwarzwald und den Jura runterkommen.

Ellwangen (Jagst) – Giengen an der Brenz (4.743 km)

Steiff Museum in Giengen an der Brenz (Bild: Klaus Dapp)
Steiff Museum in Giengen an der Brenz (Bild: Klaus Dapp)

Nach einem opulenten Frühstück und liebevoll verabschiedet starteten wir in den drei Flüsse Tag – Jagst, Kocher und Brenz begleiteten uns auf unserer Fahrt.

Entgegen der Fließrichtung der Jagst fuhren wir bis Buch. Dort fuhren wir in Richtung Kocher und querten dabei den Limes.

Limes bei Buch / Strütbach (Bild: Klaus Dapp)
Limes bei Buch / Strütbach (Bild: Klaus Dapp)

Als nächstes erreichten wir im Kochertal Aalen. Wir waren beeindruckt von der historischen Innenstadt, die sich an den Straßenverläufen und vielen Häusern noch ablesen lässt. Die Herzallerliebste war auch von einem Regenschirm völlig begeistert … das Gepäck ist jetzt etwas schwerer.

Gasse in Aalen (Bild: Klaus Dapp)
Gasse in Aalen (Bild: Klaus Dapp)
Bürgerspital aus dem Jahr 1702 (Bild: Klaus Dapp)
Bürgerspital aus dem Jahr 1702 (Bild: Klaus Dapp)

Von der historischen Industriestadt Aalen u.a. mit Erzabbau bis 1948 fuhren wir weiter nach Oberkochen, wo nach dem zweiten Weltkrieg die Firma Zeiss Oberkochen aufgebaut wurde und im Bereich optischer Gläser und Instrumente bis heute tätig ist. Wichtiges Personal wurde von den Amerikanern aus Thürigen (Jena) in das benachbarte Heidenheim gebracht. Neben hochwertigen Brillengläsern und dem Forschungsbereich werden Zeissprodukte auch in der Waffentechnik eingesetzt.

Nach einem Eiskaffee fuhren wir weiter und überfuhren dabei auch die Wasserscheide zwischen Kocher/Jagst/Neckar/Rhein zu Brenz/Donau. Ich finde den Gedanken immer wieder spannend, dass ein Wassertropfen auf der einen Seite in der Nordsee und auf der anderen Seite im schwarzen Meer landet.

Ebene des Ursprungs des Schwarzen Kochers aus Karstquellen (Bild: Klaus Dapp)
Ebene des Ursprungs des Schwarzen Kochers aus Karstquellen (Bild: Klaus Dapp)

In Königsbronn schauten wir uns die Quelle der Brenz und deren nähere Umgebung an und machten eine Mittagspause am 7 Grad kühlen Quellwasser.

Quelltopf der Brenz (Bild: Klaus Dapp)
Quelltopf der Brenz (Bild: Klaus Dapp)
Spiegelung im Quelltopf der Brenz (Bild: Klaus Dapp)
Spiegelung im Quelltopf der Brenz (Bild: Klaus Dapp)
Hammerwerk an der Quelle der Brenz (Bild: Klaus Dapp)
Hammerwerk an der Quelle der Brenz (Bild: Klaus Dapp)
Georg Elsner Gedenkstätte in Königsbronn (Bild: Klaus Dapp)
Georg Elser Gedenkstätte in Königsbronn (Bild: Klaus Dapp)
Rathaus von Königsbronn am Quelltopf der Brenz (Bild: Klaus Dapp)
Rathaus von Königsbronn am Quelltopf der Brenz (Bild: Klaus Dapp)

Gemütlich ging es weiter in Richtung Giengen an der Brenz. Heidenheim an der Brenz querten wir zügig. Im Industriegebiet sahen wir einen Teil der Produktionsstätten des Maschinenbauers Voith und des Pflasterherstellers Hartmann. Dort schauten wir auch kurz in den Werksverkauf 😉

Bis Herbrechtingen folgten wir der Beschilderung, danach dem Radroutenplaner … und dann sind wir auch noch falsch abgebogen. Aber es war nur ein Industriegleis, über das wir das Pino tragen mussten, bevor wir nach Queren einer Wiese wieder eine Straße erreichten. Danach kamen wir reibungslos nach Giengen an der Brenz. In der Garage konnte der Akku wieder geladen werden und nach kurzem Plaudern über das vermeintlich wenige Gepäck und den vorgesehenen Waschtag in Ulm erfuhren wir, dass es im Hotel eine Münz-Waschmaschine gibt. Während wir uns Giengen anschauten, wurde unsere Wäsche gewaschen und so hatten wir nach dem Abendessen gewaschene Wäsche und nach dem Trockner auch noch trockene Wäsche, die statt nach Schweiß nach Waschmittel roch 🙂

Evangelische Stadtkirche in Giengen an der Brenz (Bild: Klaus Dapp)
Evangelische Stadtkirche in Giengen an der Brenz (Bild: Klaus Dapp)

Im frisch gewaschenen Schlafanzug konnte ich dann noch das Ladegerät aus der Garage holen, so dass ich Morgen früh vor dem Frühstück alles wieder zusammenpacken kann.