Bodensee-Tour 20. Tag: Basel – Darmstadt (2.911 km)

Münster in Basel (Bild: Klaus Dapp)

Münster in Basel (Bild: Klaus Dapp)

So schönes Wetter hätte ich am Rückreisetag gar nicht gebraucht. So radelte ich bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen Richtung Münster, um noch die aktuelle Ausstellug im Cartoonmuseum. Dieses kleine Museum ist immer einen Besuch wert!

Badischer Bahnhof in Basel (Bild: Klaus Dapp)

Badischer Bahnhof in Basel (Bild: Klaus Dapp)

Danach radelte ich zum Badischen Bahnhof in Basel und faltete ganz in Ruhe das Rad zusammen. Bei der einzigen täglichen Verbindung mit nur einem Umsteigen werden schweizer Reisezugwagen eingesetzt, die jeweils zwei Hängeplätze pro Wagen haben. Nach einem angekündigten und dann wieder zurückgerufenen Gleiswechsel am selben Bahnsteig kam der Zug in der richtigen Wagenreihung und vollständig. Dann macht ich den Fehler, eine Frau mit Koffer vorzulassen. Der fiel dann ein, direkt im Eingangsbereich stehen zu bleiben und Ihren Reservierungszettel zu suchen. Ich hing mit Rad und Satteltaschen über den Schultern in der Tür… es gelang mir ruhig darauf hinzuweisen, dass ich gerne zum Fahrradplatz will. Sie blickte mich völlig überrascht an, machte dann aber doch Platz. Nach dem Abstellen von Rad und Taschen habe ich höflich gefragt, wo ihr Problem liegt und habe ihr dann auch noch erklärt, wo ihr Wagen ist. Es ist immer wieder erstaunlich, dass manche Menschen weder Zuganzeiger noch Wagennummer lesen können…

Die Zugbegleiterin konnte den gefalteten Grasshopper nicht als Rad nicht erkennen, als ich zur Vermeidung von Bombenwarnungen darauf hinwies, dass das rechte der beiden Räder von mir sei. So gab es wenigstens keinen sinnlosen Ärger wegen irgendwelcher Befestigungsfragen.

Da im Karlsruhe das neue Personal noch nicht da war, warteten wir noch ein wenig. Wie so oft verlägerte sich die Verspätung noch, so dass aus meinen 29 Minuten Umsteige Zeit noch ca. 10 wurden. Da vor dem Aufzügen eine lange Schlange wartete, habe ich den Grasshopper zusammengefaltet auf das Abfahrtsgleis geschleppt. Da auch die Radabteile in der Regionalbahn nach Darmstadt gut gefüllt waren, war das eine gute Entscheidung. Leider meinte dann ein „cooler“ Mountainbiker sein Rad so „cool“ hinstellen zu müssen, dass beim ersten Halt alles umfiel… Schuld war seiner Meinung nach der Lokführer, der ja wohl nicht so stark bremsen sollte.

Endlich erreichte ich Darmstadt und das große Waschen, Aufräumen usw. konnte beginnen. Und eine Erkenntnis hat der letzte Urlaubstag wieder gebracht: Rad im Zug ist immer wieder ein Abenteuer. Ich bin froh, dass ich beim Grasshopper die Faltmöglichkeit habe.

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